


- Robin Daniel Frommer
Straubenhardt. Bei den 24-Stunden-Wanderern ist Straubenhardt richtig beliebt. Das Teilnehmerfeld rekrutiert sich aus Altersgruppen zwischen 18 und 65 Jahren.
Jan Ruhnau sticht aus dem bunten Teilnehmerfeld heraus: Er bestreitet die 24- Stunden-Wanderung des Schwarzwaldvereins Straubenhardt im Kilt. „Den trage ich in Erinnerung an den schottischen West Highland Way“, sagt der 23-Jährige aus Conweiler, der auch den Jakobsweg oder den „GR221“ durch die Tramuntana auf Mallorca auf „Schusters Rappen“ gemeistert hat. In Straubenhardt tritt der erfahrene Fernwanderer bereits zum dritten Mal an.
„Reizvolles Ereignis“
Ebenfalls auf drei Starts an der Schwanner Warte kommen Christian Neff (44) aus Salzburg und Kerstin Horn (34) aus Göppingen. „Beim ersten Mal“, erinnert sich Christian Neff, „war Straubenhardt unsere Vorbereitung auf eine Wanderung in Bayern. Es hat uns hier aber so gut gefallen, dass wir seither eine kleine Gruppe von vier bis fünf Wanderern bilden, die regelmäßig gemeinsam antritt“.
Kerstin Horn ergänzt: „Straubenhardt ist die beste 24-Stunden-Wanderung. Was die Organisation anlangt. Was die Verpflegung betrifft – ein ähnlich reizvolles Event gibt es kein zweites Mal.“ Und Christian Neff ergänzt: „Wir können den Vergleich wirklich ziehen. Wir haben beispielsweise im Burgenland mitgemacht; da sind gut und gerne 2000 Leute gewandert. Zu viel, zu groß.“
In Straubenhardt sind für die aktuelle siebte Wanderung 220 Teilnehmer gemeldet. Ein überschaubares Feld, das sich zudem auf drei unterschiedliche Routen verteilt: eine „Genießer-Strecke“ (50 Kilometer lang), eine „Sportliche Strecke“ (65 Kilometer) und eine „Extreme Strecke“ (80 Kilometer). Alle Routen verlaufen auf kleineren Wegen, die nicht jeder kennt.
Gut ausgerüstet
Neff und Horn haben sich in diesmal für die „Genießer-Strecke“ entschieden, da sie das selbst gesteckte Wanderziel von 100 Kilometern im laufenden Jahr bereits erreicht haben. Ausgerüstet sind beide mit Stirnlampen, Stöcken, Regenjacken und leichtester Kleidung, zwei Paar Schuhen und Strümpfen zum Wechseln. „Es gibt kein schlechtes Wetter“, grinst Christian Neff, „nur schlechte Kleidung.“ Und der „Rest“ sei in erster Linie Kopfsache: „Wir motivieren uns gegenseitig, sobald es gilt, den inneren Schweinehund zu überwinden.“
Natürlich gibt es auch Neueinsteiger bei der 24-Stunden-Wanderung des Schwarzwaldvereins Straubenhardt. Simon Epp (45) ist aus dem Rems-Murr-Kreis angereist und hat seinen Neffen Timo (25) und dessen gleichaltrigen Kumpel Sven Lauterwasser aus Ludwigsburg mitgebracht. „Ich wäre auch alleine gelaufen“, betont er. „Aber die beiden haben mich mit ihrer Anmeldung überrascht – und mir natürlich eine Riesenfreude gemacht.“
Das Trio hat sich die mittlere Streckenlänge vorgenommen, wie Helmut Bornbaum (47) aus Pforzheim und sein Sohn Philipp (18). Beide freuen sich auf die gemeinsame Erfahrung. Für Vater Bornbaum ist es die fünfte Teilnahme in Straubenhardt, für den Gymnasiasten die erste.
„Aufgeben? Das wird’s nicht geben!“, versichert Matthias Kloss (32) aus Neuenbürg, der seinen fünfjährigen Basenji-Terrier „Thaya“ mit auf den Rundkurs nimmt. Auf die Frage, was ihm denn diese Sicherheit gebe, antwortet Kloss lächelnd: „Das Wissen, dass wir beide bereits wesentlich längere Strecken bewältigt haben.“
Weitere Infos im Internet unter: www.24stunden-wanderung.de.