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Innere Leere, Schmerz und ein Gefühlschaos – Borderline betrifft das ganze Leben der Betroffenen.
Ki Propmpt/Marie Melson
Region
Von Chaos im Kopf und der panischen Angst vor dem „Verlassenwerden“: Pforzheimer Postbeamtin über das Leben mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung

Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Wellen türmen sich auf, Blitze schlagen rechts und links in Bäume und Fassaden ein. Es brennt zwischen Stammhirn und Frontallappen. Alles schmerzt, Stimmen schreien. Im nächsten Moment ist alles ruhig. Nur noch das Rauschen des Windes ist zu hören, die Vögel singen und die Sonne geht wieder auf. Durch den Strudel an kurzer Erleichterung schlingen sich Panik und Herzrasen: „Alle hassen mich“, „Alle werden mich verlassen“. Das Einzige, das hilft, ist Schmerz, ein Gegendruck. Etwa 160 Millionen Menschen weltweit haben jeden Tag dieses Chaos im Kopf – und es hört nie auf. In Deutschland sind es bis zu 1,5 Millionen Menschen, die im ICD-Code, der medizinischen Klassifikationsliste der Weltgesundheitsorganisation, unter den Punkt F60.31 fallen. Im allgemeinen Sprachgebrauch bekannt unter: Borderline. Hier erzählt eine Betroffene ihre Geschichte: über das Leiden, das Lieben und den Schmerz.

Neun Kriterien gibt es, um eine Borderlinepersönlichkeitsstörung (BPD) zu diagnostizieren. Wenn fünf zutreffen, heißt es: „Sie haben BPD“.

Was ist Borderline?

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung zählt zu den schwerwiegenderen psychischen Erkrankungen – typisch sind starke Stimmungsschwankungen, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen und ein unsicheres

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