Auch der Turm des Baumwipfelpfads ist menschenleer. Wie realistisch eine Öffnung Mitte/Ende Mai ist, könnte sich am Mittwoch entscheiden. Foto: Moritz
Wohin der Weg für die Hängebrücke wohl führt? Im Moment ist sie verwaist. Foto: Moritz
Auch die Bergbahn darf nicht auf die Strecke. Foto: Biesinger/Archiv
Region
Wann dürfen Baumwipfelpfad und Co. in Bad Wildbad wieder öffnen? Deshalb ist die nächste Bund-Länder-Runde so entscheidend

Bad Wildbad. Die Betreiber der Attraktionen auf dem Bad Wildbader Sommerberg stehen in den Startlöchern. Abstandshalter sind angebracht, Plakate mit Hygienehinweisen gedruckt, Desinfektionsmittel beschafft. Doch noch ist der Bad Wildbader Hausberg verwaist. Lieber heute als morgen würden die Anbieter von Hängebrücke, Baumwipfelpfad und Sommerbergbahn wieder für das Publikum öffnen. Seit Mitte März stehen die touristischen Räder hoch über der Stadt still. Das Traumwetter über Ostern zog ungenutzt an den Ausflugszielen vorbei. Wie lange es noch dauert, bis Erlebnishungrige wieder über Pfad oder Brücke spazieren können, steht in den Sternen. Die Hoffnung der Betreiber liegt nun auf Mittwoch, wenn die Politik über weitere Lockerungen entscheidet.

Hängebrücke „Wildline“: Wir zählen zu den gewerblichen Freizeitparks“, erläutert Hängebrücken-Sprecher Julius Müller. Dieser Bereich wurde bei den Lockerungen bisher noch nicht berücksichtigt. Müller hofft aber, dass die Brücke ab Mitte Mai wieder öffnen darf. Die Vorbereitungen dazu sind getroffen. Auf der Brücke und im Kassengebäude soll eine Besucherlenkung eingerichtet werden, damit die Abstandsregeln eingehalten werden können. Außerdem, so Müller, könne gesteuert werden, wie viel Besucher gleichzeitig auf die Brücke dürften.

Baumwipfelfpad: „Wir hoffen, dass wir am Mittwoch ein bisschen schlauer sind“, sagt Baumwipfelpfad-Sprecher Tino Klein. Freizeiteinrichtungen unter freiem Himmel sollten seiner Meinung nach großzügiger behandelt werden, als solche in geschlossenen Räumen. Schließlich könnten die Mindestabstände und die Hygienevorgaben im Freien leichter eingehalten werden. Hinter verschlossenen Türen wurde in den vergangenen Wochen an einem Konzept getüftelt, das einen Betrieb des Baumwipfelpfads auch in Zeiten von Corona erlaubt. Im Kassenbereich wird es Abstandsmarkierungen geben, die Kassenmitarbeiter sind schon jetzt durch eine Fensterscheibe von den Besuchern getrennt, Info-Plakate über Hygienevorschriften sind bereits gedruckt. Neben Desinfektionsmitteln halten die Mitarbeiter auch Mund- und Nasenschutz vor. Wie genau die politischen Vorgaben aussehen werden, weiß natürlich auch Klein nicht. Man sei aber bestenes vorbereitet, um Vorschriften zügig umsetzen zu können. Optimal wäre auch für den Baumwipfelpfad ein Start Mitte Mai. „Im schlechtesten Fall sollten wir aber zu Beginn der Pfingstferien Anfang Juni öffnen dürfen“, so Klein.

Sommerbergbahn: Wird der kaufmännische Betriebsleiter der Bad Wildbader Sommerbergbahn, Peter Buhl, nach seinen Wünschen für einen Weg aus der Corona-Krise gefragt, antwortet er spontan: „Ich wünsche mir, dass in diesem Jahr alle in Bad Wildbad Urlaub machen und alle die Sommerbergbahn und die Attraktionen auf dem Sommerberg nutzen.“ Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber ein wahrer Kern steckt in der Aussage. Die Hoffnungen der Touristiker in Bad Wildbad liegen darauf, dass möglichst viele Menschen in diesem Jahr in Deutschland, genauer im Schwarzwald, noch genauer, in Bad Wildbad Urlaub machen. Da die Sommerbergbahn beim Lockdown nicht dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), wie etwa die Enztalbahn, zugeschlagen wurde, sondern den touristischen Einrichtungen, steht sie noch immer still. Auch Buhl hofft, dass sich am Mittwoch eine Lockerung für den Betrieb ergibt.

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