Massiver Stromausfall in Spanien und Portugal
Wie hier in Barcelona gab es in Spanien am Montag nur wenig Einkaufsmöglichkeiten, die über Strom verfügten.
picture alliance/dpa | Jan-Uwe Ronneburger
Region
"Wir waren total von der Außenwelt abgeschnitten" - so erlebten zwei PZ-Leser aus Mühlacker den Stromausfall in Spanien

Mühlacker/Úbeda. Der zweiwöchige Urlaub in Andalusien sollte unvergesslich werden, schließlich gilt die Region in Südspanien als besonders beliebt. Unvergesslich wurde die Rundreise zweier PZ-Leser aus Mühlacker nun auch wegen des landesweiten Stromausfalls, den sie am Montag hautnah miterlebten. "Wir waren total von der Außenwelt abgeschnitten", beschreiben sie die Situation.

Die beiden Rentner waren gerade auf dem Weg von Granada in die 33.000-Einwohner-Stadt Úbeda, als sie bemerkten, dass Google Maps nicht mehr zuverlässig funktionierte. Am Hotel angekommen – die Klingel funktionierte nicht, sie mussten den altmodischen Türklopfer verwenden – erhielten sie die Information über den Stromausfall. Mehr war aber auch den Einheimischen nicht bekannt. "Zuerst dachten wir noch, das sei ein Scherz. Aber schnell war klar, dass gar nichts mehr funktionierte: kein WLAN, kein Mobilfunknetz, keine mobilen Daten und natürlich auch der Strom nicht." Die meisten Supermärkte und Restaurants hatten geschlossen, nur ein kleiner Kiosk in der Nähe des Hotels versorgte die Menschen mit dem Notwendigsten. "Zum Abendessen gab es Erdnüsse", berichteten die beiden Senderstädter. 

"Als wir gehört haben, dass der Notstand ausgerufen wurde, hat mich das schon sehr bewegt", sagt einer der beiden Leser zur PZ. Dennoch hätten sie sich sicher gefühlt. Vor Ort beobachteten sie viele Polizisten und Mitarbeiter des Zivilschutzes, die sich insbesondere um gestrandete Touristen kümmerten. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern sei der Stromausfall und der Mangel an Einkaufsmöglichkeiten schwierig gewesen. "Babys können schließlich keine Erdnüsse essen", so einer der beiden.

Mit einer kleinen Taschenlampe konnten sie sich zumindest in der Tiefgarage sowie Toilette behelfen und mussten nicht im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln tappen. "Am Abend sind wir schließlich mit der Hoffnung auf Strom eingeschlafen", berichten die beiden. Am Dienstagmorgen dann die Erleichterung: "Als wir die Tür unseres Hotelzimmers öffneten, wehte uns der Duft frischer Croissants entgegen. Da wussten wir, dass der Stromausfall überstanden war", schließen die Urlauber.