
- Peter Marx
Bad Wildbad/Enzkreis. Ende April wurden als Folge einer Wolfattacke über 40 tote Schafen bei Bad Wildbad bilanziert. Doch seither ist das Tier nicht mehr auffällig geworden.
Seit dem erwähnten Wolfsangriff „schlagen die Wellen hoch“, unterstreicht Bürgermeister Klaus Mack. Die Rückkehr des Wolfes polarisiere die Menschen in der Region. Und deshalb biete die Verwaltung nun eine Plattform im Internet an, um ausgiebig diskutieren zu können (siehe Kasten). Doch nicht nur die Menschen im Nachbarlandkreis Calw stehen im Bann des Wolfes: Auch im Enzkreis vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Leser in der Redaktion oder beim Wildtierbeauftragten Bernhard Brenneis anruft. Dabei geht es beileibe nicht nur um allgemeine Fragen zum Wolf: Nicht selten wollen Bürger ihre Beobachtungen melden, äußern die Vermutung, einen Wolf gesehen zu haben.
Just an dem Tag, an dem die Redaktion mit Brenneis Kontakt aufnimmt, hat der Wildtierbeauftragte des Enzkreises und Förster des Reviers Dobel-Eschbach wieder jemanden in der Leitung, der Fragen zum Wolf hat. Allerdings geht es nicht um eine neue Sichtung. Vielmehr möchte der Gesprächsteilnehmer wissen, ob und was es denn Neues zum Wolf von Bad Wildbad gibt. Tatsächlich hat das Tier für Aufmerksamkeit in ganz Baden-Württemberg gesorgt. Der erwähnte Wolfsriss hatte es aufgrund der hohen Zahl an toten Schafen in sich. Der Wolf hatte nicht alle Schafe direkt getötet, einige mussten aufgrund ihrer Verletzungen erlöst werden, andere wiederum waren auf ihrer Flucht in der Enz verendet. Da schon im November des Vorjahres bei Bad Wildbad Schafe von einem Wolf getötet worden waren, und auch getötetes Wild aufgefunden worden war, das auf den Wolf hinwies, erfolgte durch die Landesregierung die Einschätzung, dass das Tier dort nun heimisch geworden sei. Der Kurort wurde so zum Mittelpunkt des ersten ausgewiesenen Wolfsgebiets im Südwesten.
Mehr lesen Sie am Mittwoch in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.