
Ziel verfehlt: Bogenschützen aus Sternenfels sind pleite
Sternenfels. Am Rande der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sternenfels ist bekannt geworden, dass der örtliche Bogensportverein (BSV) Insolvenz anmelden musste. In der Folge ging das große Grundstück am Rand des Gewerbeparks samt Vereinsheim an die Gemeinde zurück. „Wir waren auch überrascht davon“, meint Bürgermeisterin Antonia Walch am Montag auf PZ-Anfrage.
Die Gemeinde habe nichts von den finanziellen Problemen der Bogenschützen gewusst.
Der Verein habe das Grundstück am Ferdinand-von-Steinbeis-Ring von der Gemeinde gepachtet. Zahlungen mussten die Bogenschützen dafür nicht leisten, sondern das Gelände in Ordnung halten. Deshalb habe der Verein bei der Gemeinde keine Schulden. Das Grundstück falle nun zusammen mit dem Vereinsheim an die Gemeinde zurück. „Wir müssen überlegen, wie es nun weitergeht“, meint Walch.
Sie sei im Gespräch mit Ehrenamtlichen, ob vielleicht Interesse an dem Gebäude besteht. Das Haus sei speziell für den Bogensport errichtet worden: Die lange Fensterfront eignet sich speziell dazu, bei kaltem Wetter von drinnen auf die Ziele im weitläufigen Gelände schießen zu können. Eigentlich wäre es also schön, wenn wieder Bogenschützen in das Vereinsheim einziehen würden. Aber vielleicht könnten sich auch andere Ehrenamtliche vorstellen, das Gebäude zu nutzen. An dem Haus müsse allerdings etwas gemacht werden, betont Walch. „Das Dach ist marode, da regnet es durch.“
Wie der Verein in finanzielle Schieflage geraten ist – darüber ist Walch nicht informiert. Eine Anfrage beim Vereinsvorsitzenden blieb am Montag unbeantwortet.