
Pforzheim/Enzkreis. Scharf steigt der Geruch nach Alkohol in die Nase, wenn man die kleine Brennerei von Ursula Waters in Würm betritt. Während im Verkaufswagen auf dem Hof die fertigen Brände aufgereiht auf Käufer warten, schiebt Waters regelmäßig Holzscheite in die Brennblase und hält so dass Feuer in Gang, damit aus der Getreidemaische Alkohol wird. Der fließt dann in einem dünnen Strahl ins Auffanggefäß. Klarer, 70-prozentiger Korn aus dem nun wahrscheinlich kein kräftiger Whisky werden darf. Warum eigentlich? Das liegt wie so vieles an der Coronakrise. Mittlerweile ist nicht mehr nur die Chemieindustrie in Sachen Desinfektionsmittel aktiv, auch Spirituosenhersteller liefern Alkohol als Rohstoff. So manche große Schnapsbrennerei sattelt um – dabei geht es um Neutralalkohol mit 96 Prozent. Den können Kleinbrenner in der Regel aber technisch nicht herstellen.
„Natürlich darf ein Brenner hochprozentigen Alkohol verkaufen, aber es muss klar sein, dass es eben genau das ist."
Klaus
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