PZ-Redakteurin Mireya Lemke hat sich einem DNA-Test von MyHeritage unterzogen, um ihre Wurzeln zu erforschen.
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Zweiter Teil "DNA-Spuren" – Staffel 2:Auf der Suche nach exotischen Wurzeln

Woher kommst du? Auf diese Frage antworte ich stets: Aus Deutschland. „Und woher kommt deine Familie?“ – auch aus Deutschland. Meist folgt dann ein etwas verwirrter Blick meines Gegenübers. „Dein Name ist aber gar nicht deutsch“, wird dann meist festgestellt. Ja, das stimmt. Der kommt nämlich aus Südamerika. Bei dem Test hatte ich einen Funken Hoffnung, dass ich vielleicht auch Gene von dort haben könnte, doch ich wurde eines Besseren belehrt:

Zu 30,1 Prozent kommt meine DNA aus West- und Nordeuropa. Das ist nicht sonderlich überraschend: Meine Großeltern sind beide in Bayern aufgewachsen. Die Familie meines Opas stammt aus Neunburg vorm Wald. Also keine exotischen Wurzeln.

Als etwas komplizierter stellte sich die Herkunft meiner Oma heraus: Ihr Vater war ein französischer Kriegsgefangener, der auf dem Hof im Allgäu arbeiten musste. Alles, was meine Großmutter weiß, ist, dass ihr leiblicher Vater aus Marseille stammte. Und diese Wurzeln sind nicht zu leugnen, vor allem bei meiner Oma, meiner Mutter und meinem Bruder. Mir sieht man das etwas weniger an, auch wenn ich mir das wünschen würde. Naja, denke ich mir: C’est la vie.

DNA-Ergebnisse bestätigen Erzählungen

Während ich mütterlicherseits also Gene aus Westeuropa mitbekommen habe, hat sich bei dem Test herausgestellt, dass ich zu 22,5 Prozent DNA aus Osteuropa und zu 9,1 Prozent Gene aus dem Balkan in mir trage. Mein Opa väterlicher Seite stammt aus Ostpreußen, genauer gesagt aus der damaligen Hauptstadt Königsberg. Die Stadt wurde nach 1945 bekanntermaßen zur russischen Stadt Kaliningrad umbenannt. Davon hatte ich auf jeden Fall schon einmal gehört. Dass meine Uroma väterlicherseits jedoch aus dem heutigen Polen, genauer gesagt aus Kattowitz, kam, war mir bisher nicht bewusst. Bis 1920 gehörte die Stadt übrigens auch zu Ostpreußen. Ebenfalls wusste ich lange Zeit nicht, dass die Mutter meines Vaters in Böhmen geboren wurde, das mit Mähren und dem tschechischen Teil Schlesiens das heutige Tschechien bildet.

Dass ich laut MyHeritage auch einen Teil Balkan in mir trage, freut mich wohl am meisten. Mein Freund ist Serbe und ich bin schon länger dabei, die Sprache zu lernen – auch wenn ich noch weit davon entfernt bin, einen richtigen Satz bilden zu können. Und den Rakija, einen Obstbrand aus den Balkanländern, habe ich auch schon immer gut vertragen – wird wohl an den Genen liegen. Zwei Ergebnisse lassen mich komplett im Dunkeln: der große Teil Schottin, Irin und Waliserin, aber auch die 8,8 Prozent westasiatsche DNA in mir. Ich habe das allwissende Internet nach Verbindungen durchsucht, meine Großeltern gefragt aber keiner konnte sich diese Ergebnisse erklären. Aber auch hier gilt wieder: C’est la vie.

Denn im Grunde sind das alles nur vom Menschen erfundene Grenzen. Die DNA-Ergebnisse sind sehr spannend, aber sie ändern nichts daran, wer ich bin. Nur eben, woher ich komme.

MyHeritage DNA-Tests zu gewinnen

MyHeritage ist eine Firma mit Sitz in Tel Aviv, die weltweit führend im Bereich DNA- und Stammbaum-Forschung ist. Die DNA-Tests werden bequem von zu Hause aus per Speichelprobe gemacht und per Post eingesendet. Nach etwa drei bis vier Wochen sind die Speichelproben ausgewertet und der Kunde bekommt die Ergebnisse per E-Mail zugesandt. Die Resultate beinhalten ausschließlich die ethnische Einschätzung, die die Labore von MyHeritage anhand der Proben aufgeschlüsselt haben. Im Zuge der Serie „DNA-Spuren“ verlost die „Pforzheimer Zeitung“ insgesamt drei DNA-Tests. Um bei der Verlosung mitzumachen, senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „DNA“ an internet@pz-news.de und erzählen uns in ein paar Zeilen, warum Sie einen solchen Test gerne machen möchten. 

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