Große Freude: Bogdan Cristescu (rechts) nimmt den Torschützen zum 2:0 Stanley Ratifo in den Arm. Spielberg kam trotz Roter Karte für Georgios Roumeliotis (Nr. 23) noch zum Anschlusstreffer. Foto: Hennrich
Große Freude: Bogdan Cristescu (rechts) nimmt den Torschützen zum 2:0 Stanley Ratifo in den Arm. Spielberg kam trotz Roter Karte für Georgios Roumeliotis (Nr. 23) noch zum Anschlusstreffer. Foto: Hennrich
Sport
1. CfR Pforzheim: Hochverdienter Sieg im Oberliga-Derby gegen Spielberg
  • Martin Mildenberger

Der 1. CfR Pforzheim bleibt in der Fußball-Oberliga in der Erfolgsspur. Das verdiente 2:1 (1:0) gegen den SV Spielberg war bereits der achte Sieg aus den vergangenen elf Spielen.

Torschützen vor 455 Zuschauern im Stadion Holzhof waren Johnathan Zinram (24. Minute) und Stanley Ratifo (50.) für den CfR und Stefan Müller (76.) für die Gäste. Diese spielten ab der 57. Minute in Unterzahl. Nach einer Notbremse gegen Ratifo sah Georgios Roumeliotis die Rote Karte.

Wie gingen die Teams das Spiel taktisch an?

Beide Mannschaften agierten im klassischen 4-4-2. Beim CfR fehlten Denis Gudzevic, der mit einem Ermüdungsbruch länger ausfallen könnte, und Laurin Masurica, der erkältet war und durch Serach von Nordheim ersetzt wurde. Spielbergs neuer Trainer Andreas Augenstein brachte für David Veith und Denis Stosik in der Startformation Jan Malsam und Fabio Abbruzzese.

Wie verlief das Spiel und wie fielen die CfR-Tore?

Der CfR war von Beginn an die agilere und spielerisch bessere Mannschaft. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe das erste Tor fiel. Einen super Pass von Joao Tardelli aus dem Halbfeld nahm Johnathan Zinram schön mit, profitierte dabei von einem Stellungsfehler des Spielbergers Robin Müller. Zinram umkurvte Torhüter Mathias Moritz und schob den Ball cool ins leere Tor. Nach dem Wechsel fiel schnell das 2:0. Nach einem Einwurf von Tardelli verlängerte Dominik Salz den Ball nach innen, wo der am Samstag starke Stanley Ratifo aus kurzer Distanz traf.

Wie kam es zur Roten Karte für Spielberg?

Das Spiel schien gelaufen, nachdem Innenverteidiger Georgios Roumeliotis CfR-Flitzer Ratifo nach einem schönen Pass von Tim Oman foulte. Schiri Jochen Rottner zückte sofort die Rote Karte wegen dieser Notbremse. Der CfR führte 2:0 – in Überzahl: Was sollte jetzt noch passieren?

Warum wurde es noch einmal spannend?

„Wir haben uns vielleicht zu sicher gefühlt“, sagte „Jo“ Zinram nach der Partie auf die Frage, warum der CfR noch einmal zittern musste. Nach einem Freistoß von Philipp Leimenstoll drückte Stefan Müller den Ball in der 76. Minute aus kurzer Distanz über die Linie. Er profitierte davon, dass CfR-Keeper Manuel Salz nicht herauskam und klärte. Spielberg war in der Schlussphase zwar bemüht, schaffte es aber nicht mehr, zwingende Chancen zu kreieren. Und der CfR ging wieder einmal sehr großzügig mit den zahlreich vorhandenen Konterchancen um.

Was sagten die Trainer?

Gökhan Gökce war mit den ersten 60 Minuten „sehr zufrieden. Aber dann haben wir trotz Überzahl den Rhythmus verloren“, ärgerte sich der CfR-Coach. Andreas Augenstein, der unter der Woche Tobias Winter auf dem SVS-Trainerstuhl abgelöst hatte (die PZ berichtete), sprach von einem absolut verdienten CfR-Sieg. In seinem Team vermisste er die Leidenschaft, die man im Abstiegskampf dringend brauche.

Was sagen die CfR-Spieler?

„Wir können den Blick weiter nach oben richten. Wir haben ein sehr gutes Team“, meinte Serach von Nordheim, der das Pech im Abschluss auch ein wenig auf die sehr schwierigen Platzverhältnisse auf dem Holzhof schob. „Durch die Siege in den vergangenen Wochen haben wir viel Selbstvertrauen getankt. Jetzt wollen wir auch in Reutlingen etwas holen“, gibt sich Johnathan Zinram überaus ehrgeizig und selbstbewusst.

Wie geht es weiter?

Am kommenden Samstag gastiert der CfR nun beim Spitzenteam SSV Reutlingen. Mit einem Sieg könnte man ganz oben anklopfen. Teo Rus, Ex-Trainer des CfR und nun Coach in Reutlingen, war am Samstag in Pforzheim und beobachtete den kommenden Gegner.