
- Dominique Jahn
Linx. Die Spieler des 1. CfR Pforzheim haben die Unruhen bezüglich der mutmaßlichen Kabinen-Attacke vor einer Woche gut weggesteckt und beim Auswärtsspiel am Samstag beim SV Linx eine tolle Reaktion gezeigt. Mit einer souveränen Vorstellung über 90 Minuten feierte der Fußball-Oberligist einen 3:0 (0:0)-Sieg, der den Kickern und dem Verein nach den turbulenten Tagen erst einmal gut tut.
Auch Trainer Gökhan Gökce, der im letzten Heimspiel gegen Ilshofen von Kushtrim Lushtaku geschlagen worden sein soll (dieser Spieler hat mittlerweile dem Verein fristlos gekündigt), war nach dem Sieg in Linx vollauf zufrieden. „Der Sieg tut der Mannschaft allgemein gut“, meinte der 34-Jährige. „Die Jungs haben nach der Niederlage gegen Ilshofen ein tolles Spiel gemacht.“
Gökce ließ im 4-4-2 spielen, wobei Bogdan Cristescu für Fatih Ceylan wieder in die Innenverteidigung rückte. Auf der Doppelsechs spielten Akiyoshi Saito und Joao Tardelli, die Doppelspitze bildeten Dominik Salz und Kreshnik Lushtaku.
Der CfR gab von Beginn an Gas und hatte das Spiel auf dem tiefen, unebenen Platz (Gökce: „Die haben angeblich Probleme mit der Drainage“) schnell im Griff. Von Nervosität nach dem Vorfall von vor einer Woche also keine Spur. „Es war alles ganz normal, wie immer“, meinte Gökhan Gökce.
Der sah über die gesamte Spielzeit ein klares Chancenplus seiner stark aufspielenden Mannschaft. In der ersten Halbzeit konnte aber unter anderem Dominik Salz (14., 34.) das Leder nicht im Linxer Kasten unterbringen. Es fehlte nicht nur bei seinen Chancen die letzte Konsequenz.
Doch schon nach der Pause klingelte es im Tor des Gastgebers. Der agile Kreshnik Lushtaku wurde 30 Meter vor dem Tor gefoult, Johnathan Zinram legte sich die Kugel zurecht und bediente mit dem Freistoß Bogdan Cristescu perfekt, der mit einem gewaltigen Kopfball das 1:0 für den CfR (48. Minute) erzielte. Es war der vierte Saisontreffer des Pforzheimer Abwehrspielers.
Acht Minuten später konnten die CfR-Anhänger erneut jubeln. Linx vertändelte im Mittelfeld den Ball. Saito setzte Tim Oman in Szene, der zwei Verteidiger aussteigen ließ und unhaltbar ins linke untere Toreck zum 2:0 (56.) vollstreckte.
Doch damit nicht genug: Das 3:0 (69.) ging aufs Konto vom starken Johnathan Zinram, der durch die Linxer Abwehr spazierte, einnetzte und sich danach von seinen Mitspielern feiern ließ. In der verbleibenden Spielzeit ließ der CfR nichts mehr anbrennen. Die Spieler klatschten sich ab, Joao Tardelli brummte noch leicht der Schädel. Der Mittelfeldmann hatte die Partie bis zu seiner Auswechslung in der 87. Minute mit einem Turban bestritten. In der 15. Minute zog er sich bei einem Kopfballduell eine Platzwunde zu.