
Niefern-Öschelbronn. Die deutsche 400-Meter-Hürden-Meisterin Carolina Krafzik hat nun zwar keine Gelegenheit mehr, die ihr noch fehlende B-Norm zu laufen, dennoch ist die 24-jährige Öschelbronnerin in Sachen WM-Nominierung optimistisch. Ein gutes Gefühl hat sie vor allem, weil sie in Brüssel mit der Zeit von 56,70 Sekunden nah an die geforderte Zeit heranlief.
In Leverkusen bestreitet Carolina Krafzik noch ein 400 Meter-Rennen. Dieses wurde angesetzt, um Spezialistinnen für diese Strecke noch die Gelegenheit zu geben, in letzter Minute die Norm zu erbringen. Auch wenn ihre Zeit dann im Grunde nicht relevant ist, will Hürdenläuferin Krafzik noch einmal einen guten Eindruck hinterlassen.
Wann die abschließende Nominierung erfolgt, ist ihr gar nicht bewusst. Der Deutsche Leichtathletik-Verband teilt dazu mit, die Kaderliste werde am Montag, 16. September, um 11 Uhr bekanntgegeben. Die WM-Fahrer selbst werden jedoch früher informiert. Unabhängig von der Norm könnte die Platzierung in der Rangliste des Weltverbands Carolina Krafzik zur Weltmeisterschaft nach Doha (27. September bis 6. Oktober) bringen: Über die lange Hürden-Distanz möchte die IAAF je 40 Athleten bei der WM haben. Aufgrund ihrer DM-Siegerzeit von 55,64 Sekunden belegte Carolina Krafzik bei Redaktionsschluss Rang 30. Das heißt, die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie nach Ende der weltweiten Nominierungsfrist eine Einladung der IAAF erhält. Das gilt umso mehr, da nicht alle vor ihr platzierten Läuferinnen an der Weltmeisterschaft teilnehmen können, weil dies in jeder Disziplin maximal drei, bis vier Athleten pro Nation möglich ist.
Der ebenfalls für den VfL Sindelfingen laufende Pforzheimer Constantin Preis muss sich seit vorigem Donnerstag über die Norm keine Sorgen mehr machen. Interessant ist dennoch, wo er in der Weltrangliste liegt: Der deutsche Meister über 400 Meter Hürden wird aufgrund seiner zuletzt in Zürich gelaufenen Zeit (49,23 Sekunden) auf Rang 32 geführt.