Schlag ein! CfR-Trainer Gökhan Gökce (links) mit Sportvorstand Torsten Heinemann. Foto: PZ-Archiv, Hennrich
Sport
CfR-Trainer Gökhan Gökce – das Sportliche im Vordergrund
  • Dominique Jahn

Pforzheim. Der Auswärtssieg am Samstag beim SV Linx war für den 1. CfR Pforzheim enorm wichtig. Der souveräne 3:0-Erfolg bringt nach den chaotischen Tagen etwas Ruhe rein beim Fußball-Oberligisten.

Auch Trainer Gökhan Gökce kann ein wenig durchschnaufen, musste er doch nach der mutmaßlichen Attacke seines mittlerweile Ex-Spielers Kushtrim Lushtaku in den letzten Tagen einiges durchmachen. „Der Sieg in Linx tut der Mannschaft allgemein gut“, meinte der Pforzheimer Coach und schloss sich damit wohl mit ein.

Nachdem er vergangene Woche nur teilweise das Training des CfR leitete, wird Gökce in dieser Woche wieder komplett mit der Mannschaft auf dem Platz stehen.

Sein Fokus richtet sich nun erstmal aufs Sportliche, eine mögliche Gerichtsverhandlung blendet er momentan aus. Mit dem fünften Saisonsieg hat sein Team nun 16 Punkte auf dem Konto und belegt Platz elf in der Tabelle. In der Auswärtsrangliste mischt der CfR (10 Punkte) sogar unter den Top 4 der Liga mit. Nur die Stuttgarter Kickers (12), der FC Nöttingen (11) und der Bahlinger SC (10) stehen vor den Pforzheimern.

Die Heimbilanz lässt dagegen noch zu wünschen übrig: in vier Partien gab es zwei Siege aber auch zwei Pleiten. Am Samstag um 14 Uhr soll im Holzhofstadion gegen die TSG Backnang (15. Platz) aber der dritte Heimsieg her.

Die Mannschaft scheint nach den Vorfällen jedenfalls gefestigt, wie der Auftritt in Linx gezeigt hat. Doch Sportvorstand Torsten Heinemann nimmt die Spieler jetzt noch mehr in die Pflicht. „Ich erwarte, dass die Mannschaft ihre PS jede Woche auf den Platz bekommt. Die Jungs haben Qualität, sie müssen sie nur endlich auch mal in der Liga zeigen.“

Im DFB-Pokal gegen Bayer Leverklusen (0:1) und auch im BFV-Pokal gegen Waldhof Mannheim (0:1) zeigte die CfR-Mannschaft in der Tat, was in ihr steckt. Nur im Ligabetrieb will es noch nicht so richtig klappen. Jetzt auch noch der Vorfall im Kabinengang – das bringt natürlich die Kritiker auf den Plan, die Heinemann vorwerfen, er habe einen „illustren Haufen“ zusammengestellt. Viele Spieler seien Fehleinkäufe.

Dagegen wehrt sich der CfR-Sportchef vehement. „Die Liga beneidet uns wegen der Spieler“, sagt er und meint unter anderem Johnathan Zinram, Stanley Ratifo, Bogdan Cristescu aber auch Hakan Aslantas. „Die Spieler haben enorme Klasse. Sie sind im besten Alter. Die Mannschaft ist sehr wohl gut zusammengestellt“, betont Heinemann und verweist nochmal auf die Auftritte in den Pokalwettbewerben.

Vielleicht war ja das 3:0 gegen Linx der Startschuss für eine Siegesserie, die dann wohl auch schnell die Kritiker wieder verstummen lässt.