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Die vereinseigene Halle und die Jugendarbeit sind zwei Säulen, auf denen der TTC Mutschelbach fußt.  Foto: Weber 

Ein Dorfverein im Aufwärtstrend: TTC Mutschelbach feiert Tischtennis-Erfolg

Karlsbad-Mutschelbach. Dass die Punkterunde corona-bedingt nicht zu Ende gespielt werden konnte und der Aufstieg als Tabellenzweiter nicht komplett an der grünen Platte, sondern letztlich am grünen Tisch entschieden wurde, soll der Leistung keinen Abbruch tun. Der Aufstieg des TTC Mutschelbach in die Tischtennis Badenliga, die höchste badische Spielklasse, ist der bisher größte Erfolg in der 45-jährigen Vereinsgeschichte. Erst vor zwei Jahren schafften die Karlsbader den Aufstieg in die Verbandsliga, wo man sich mittelfristig etablieren wollte. Nur die Spvgg Kleinsteinbach/Singen“ (Regionalliga) spielt im TT-Bezirk Pforzheim derzeit höher.

„Für uns kam das überraschend. Erfreulicherweise bleibt die Mannschaft, verstärkt durch den ehemaligen Zweitliga-Spieler Manuel Winter, zusammen“, so Alexander Hofferer, lange Jahre Jugend- und Sportwart und seit wenigen Tagen Vorsitzender des Vereins. Mit dem gerade mal 14 Jahre alten Luke Hofferer steht zudem ein Eigengewächs an der Platte, das landesweit zu den größten Talenten zählt. Der TTC ist ein klassischer Dorfverein, hat 250 Mitglieder, Mutschelbach zählt 1800 Einwohner, hat mit dem ATSV einen Fußballverein, der Verbandsligist mit Oberliga-Ambitionen ist.

Drei Säulen prägen den Erfolg

Alexander Hofferer, der in der Vereinsleitung von Siegfried Zorn (Stellvertreter), Tanja Hoffmann (Schatzmeisterin), Vivien König (Schriftführerin), Matthias Apfel (Sportwart) sowie Lukas Arheidt, Max Wenz und Niklas Müller (Jugendleiter-Team) unterstützt wird, nennt drei Säulen, die das Vereinsgeschehen im TTC seit Jahren prägen: Jugendarbeit, die Teamstruktur mit drei Männermannschaften und die vereinseigene Halle.

Die angesprochene Jugendarbeit soll weiter intensiviert werden. Gerade erst hat der Neckarsulmer Zweitliga-Spieler Florian Blum ein Jugendtraining beim TTC geleitet. Daneben werden neben der ersten Mannschaft in der kommenden Saison zwei weitere Männerteams (Bezirksklasse und Kreisklasse) antreten. „Eine vierte Mannschaft wie bisher konnten wir leider nicht mehr melden: Hier wollen wir für die Zukunft über die Jugend den Unterbau wieder verstärken“, so Hofferer.

Schließlich hat der im Jahr 1975 gegründete Tischtennis-Club bereits 1980 mit viel Eigenleistungen an der Bürgerstraße die vereinseigene „Bocksbachhalle“ errichtet und das Gebäude in den letzten Jahren noch einmal umfangreich saniert. In diesem 18 mal 20 Meter großen Domizil mit einem Bühnentrakt sowie großzügigem Sanitär- und Umkleidebereich, kann an sechs Platten gleichzeitig trainiert und gespielt werden. Die „Bockbachhalle“ dient in Mutschelbach zugleich als Mehrzweckhalle, wird zudem von Grundschule und Kindergarten genutzt. „Es ist kein Geheimnis, dass die Kosten unseres Sportbetriebs neben den Mitgliedsbeiträgen und einem treuen Stamm an Sponsoren auch aus Mieteinnahmen gedeckt werden“, bekennt Vorsitzender Alexander Hofferer.