Engagiert sich mit Leidenschaft fürs Tischtennis: Dieter Bodemer kümmert sich als Sportwart des Tischtennis-Bezirks Pforzheim seit Jahrzehnten unter anderem um die Spielpläne. Aber auch beim FC Nöttingen ist er seit Jahren mit Herzblut dabei Zachmann
Sport
Ein Leben fürs Tischtennis: Bezirks-Sportwart Dieter Bodemer feiert 80. Geburtstag
  • Julian Zachmann

Remchingen-Wilferdingen. Wenn es am Montag eng werden sollte an der Festtafel von Dieter Bodemer, kann er den Kuchen zu seinem 80. Geburtstag getrost auch auf der Tischtennisplatte servieren – schließlich ist der Remchinger seit 47 Jahren unermüdlich für die Sportart mit den zwei Schlägern und dem kleinen weißen Ball in der Region im Einsatz.

Dabei verbrachte der gelernte Großhandelskaufmann in frühen Jahren seine Freizeit auf dem Fußballplatz – erst in Wilferdingen, dann in Nöttingen, wo er 1957 den FCN mitbegründete. Außerdem sang er begeistert im Nöttinger Gesangverein – pausierte dort aber zur Hochzeit mit seiner Frau Elke. Es folgte der Umzug von Nöttingen nach Wilferdingen und wenig später die Geburt der beiden Kinder Markus und Sabine.

"Wenn ich mal nicht mehr kicken kann, wollte ich in den Chor zurückkommen", erinnert sich Bodemer, der dann aber eine ganz neue Leidenschaft entdeckte. Der Dorfschütz war es damals, der Interessierte zur Gründung einer Nöttinger Tischtennis-Abteilung ins Gasthaus zusammentrommelte.

Ein engagierter Alleskönner

Eigentlich wollte man sich dem Turnverein anschließen. Der aber hatte nicht genug Platz – also landete man beim FCN und fand mit Bodemer bald einen engagierten Allrounder: Neben dem Managen der eigenen Abteilung war er von 1974 bis 1978 Schriftführer beim Tischtennis-Kreis (heute Bezirk) Pforzheim, 1988 bis 1999 stellvertretender Kreisvorsitzender und ist seit 1978 bis heute als Sportwart für den Bezirk aktiv. Darüber hinaus prüfte er 20 Jahre die Kasse des Badischen Tischtennis-Verbands und ist seit 2002 Sportwart für die Region Süd.

"Einer muss es ja machen", blickt der Jubilar bescheiden auf die Ämter, die er nun in jüngere Hände legen will, und die Vielzahl an Wochenenden, die er als treuer FCN-Fan nicht nur auf dem Rasen, sondern vor allem auch in den Hallen und am Schreibtisch verbrachte.

Seine berufliche Programmiererfahrung im Pforzheimer Versandhaus Bader, wo er die EDV mit aufgebaut hatte, kam ihm zu Gute, als er in den Achtzigern daheim am "Commodore 64" die Tischtennis-Spielpläne austüftelte.

Gesund bleiben als Geburtstagswunsch

Bis heute erstellt er die Pläne aller Klassen in der Region – und setzt neben Internet und moderner Technik genauso auf das persönliche Gespräch: "Natürlich gibt es auch in unserem Sport mal Aufreger. Aber wir haben nie ein Schiedsgericht gebraucht, sondern konnten immer alles gemeinsam klären."

Diese Gemeinschaft und immer wieder jungen Nachwuchs wünscht sich der treue Tageszeitungs- und "Kicker"-Leser auch künftig fürs Tischtennis in der Region: "Und, dass ich noch eine Zeit lang fit bleibe, dabei sein und etwas machen kann."