
Pforzheim. Doppelt und dreifach bitter für den 1. CfR Pforzheim: Gerade als man in der Auswärtspartie beim Regionalliga-Absteiger VfR Aalen mit eigener 1:0-Führung im Rücken (Torschütze für die Pforzheimer war Robin Münst in 39. Minute) die Zügel noch besser in die Hand zu bekommen schien, war es eine kleine Unaufmerksamkeit, die Aalen zurückbrachte. „Bei einem Einwurf für den Gegner hatten wir eine schlechte Zuordnung“, analysiert CfR-Coach Thomas Herbst. „Als Folge ergab sich für Aalen die Möglichkeit einer maßgenauen Flanke auf deren Torschützen.“ Sauerborn traf gegen seine ehemaligen Goldstadt-Kameraden per Kopfball zum Ausgleich. „Bei einer Standardsituation darf uns eigentlich so etwas nicht passieren“, ärgert sich Thomas Herbst auch noch einen Tag nach dem Gastspiel auf der Schwäbischen Alb.
Denn zum besagten Zeitpunkt war sein Team drauf und dran, die vom Trainer eingeforderten, schnellen Umschalt-Situationen vermehrt zu initiieren. „Aalen hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, aber uns gelang es nun immer besser, Ballgewinne zu verbuchen und diese in potenziell gefährliche Angriffe zu übertragen.“ Dabei sei es seiner Mannschaft in dieser Phase recht gut gelungen, viele ausgeglichene Details, mehr und mehr für sich zu entscheiden. „Ich wusste, dass es auf Kleinigkeiten ankommen kann.“

Mindestens ebenso ärgerlich, dass knapp zwei Minuten vor dem Ausgleich, der CfR sogar auf 2:0 erhöht hatte – dieser Treffer aber aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt wurde. „Das war auch heute bei nochmaliger Durchsicht der Szenen nicht eindeutig zu erkennen“, erklärt Herbst.


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Und allen Ärger zum Dritten war eine der letzten Szenen der Partie. Hier hatten die Goldstädter dann nämlich doch noch den Lucky Punch auf den Füßen. Und zwar auf denen von Luca Wöhrle und von Salvatore Catanzano. Letzterer vergab freistehend aus etwa zwei Metern vor dem Tor. „Davon macht er wohl sonst 98 von 100“, so Thomas Herbst, der aber auch hinzufügt: „Eigentlich hatte direkt davor Luca Wöhrle schon eine Hundertprozentige aus etwa elf Metern.“


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Vorangegangen war – wieder nach gelungenem Ballgewinn plus Umschaltspiel – ein guter Angriff für den CfR. „Nach einem Zweikampf laufen wir aussichtsreich Vier-gegen-Drei aufs Tor und machen es eigentlich auch gut – bis auf den daraus nicht resultierenden Treffer.“ Luca Wöhrle hatte sich mit Francis Ubabuike durchkombiniert und dann eben jedoch aus besagter Top-Position nicht getroffen. Ebenso wie im Anschluss Catanzano, der den Abpraller vom gegnerischen Torwart nicht im Gehäuse unterbringen konnte. „Es sind eben Kleinigkeiten, die dann so ein enges Spiel zweier starker Mannschaften entscheiden können.“ Oder eben auch nicht.