
Einblicke in das Leben mit Rollstuhl: Workshop beim Para-Sportclub Pforzheim
Pforzheim. Einen Perspektivwechsel erlebten junge Menschen kürzlich beim Para-Sportclub Pforzheim. Sie durften bei dem Verein, deren Rollstuhlbasketballer kürzlich in der Oberliga Süd Vizemeister geworden waren, Erfahrungen in und mit dem Rollstuhl sammeln.
Die Teilnehmer des Workshops, der in der Nordstadtschule abgehalten wurde, leisten derzeit Freiwilligendienst beim Internationalen Bund (IB) und haben zuvor teilweise noch keine Erfahrung mit Menschen mit Behinderungen.
Jürgen Mayer vom PSC zeigte dabei die häufigsten Situationen im Alltag, auf die eine Person im Rollstuhl vorbereitet sein sollte. Die entsprechenden Techniken wurden dabei direkt von den Teilnehmern selbst ausprobiert. Unter anderem trainierten sie das Überwinden von Treppen im Rollstuhl und die richtige Technik, um schwere Türen zu öffnen, ohne dass der Rollstuhl bleibende Spuren hinterlässt. Auch wurde gezeigt, wie man nach einem Sturz aus dem Rollstuhl wieder alleine in diesen zurückkommt. Außer über offensichtliche Barrieren, wurden die Teilnehmer auch über andere Besonderheiten aufgeklärt, die das Leben im Rollstuhl mit sich bringt. Das bedeutet bei weitem nicht nur, nicht laufen zu können. So gab es in einer Gesprächsrunde viele Hintergrundinformationen aus erster Hand.
Herausfordernder Sport
Außerdem durften die Workshop-Teilnehmer den Bereich Sport im Rollstuhl erleben. Im ersten Teil vermittelten Wolfgang Kusterer und die Rollstuhlbasketballer Kevin Holstein und Janis Hohl die Fahrtechnik mit dem Sportrollstuhl. Danach wurden diverse Wurftechniken mit dem Basketball aus dem stehenden Rollstuhl geübt. Die wirkliche Herausforderung zeigte sich dann im Spiel. Hier wurde klar, dass es gar nicht so einfach ist, sowohl den Rollstuhl als auch den Ball zu kontrollieren.
Die Teilnehmer hatten laut dem PSC viel Spaß bei dem Workshop und nehmen viele neue Erfahrungen mit in ihren Freiwilligendienst beim IB.