
Remchingen-Nöttingen. „In Pandemie-Zeiten kann alles passieren“, sagt Dirk Steidl, der Fußball-Oberligist FC Nöttingen managt. Der FCN trainiert nicht mehr, obwohl der Abbruch der Punkterunde noch nicht beschlossen ist und vor allem noch die Aussicht aufs BFV-Pokalfinale besteht. Doch Steidl wagt die Prognose: „Das findet auch nicht statt.“ Frühestens ab September würden Vereine wie Nöttingen wieder spielen, meint er.
Vielleicht wird der Club dem Steidl vorsteht, für die derzeitige Geduldsprobe belohnt, indem man ohne weiteren Auftritt in den DFB-Pokal gelangt: Steidl hält es für eine realistische Option, dass der badische Teilnehmer letztlich vom Landesverband bestimmt wird. Da sich Nöttingen im März, kurz bevor wegen der Coronavirus-Krise nichts mehr ging, ins Endspiel gezittert hat – es gab ja bei Landesligist 1. FC Mühlhausen ein 6:5 nach Elfmeterschießen – könnten durchaus die Nöttinger der Club sein, der am Grünen Tisch in den DFB-Pokal einziehen könnte. Das andere Halbfinale, in dem Landesligist ASC Neuenheim gegen den SV Waldhof krasser Außenseiter wäre, steht ja noch aus – und damit infrage!
Der Mannheimer Traditionsclub wiederum könnte die Pokal-Qualifikation als Drittligist automatisch schaffen. Das wäre der Fall, wenn die Saison nicht fortgesetzt würde: In dem Fall würde das Waldhof-Team als derzeitiger Zweiter sogar aufsteigen. Doch auch wenn es noch weitergeht, hat der SVW gute Karten – und damit indirekt womöglich auch Nöttingen.
Nicht auszuschließen ist, dass der nächste DFB-Pokal-Auftritt des FCN vor leeren Rängen stattfindet. Dann, auch darauf spekuliert Steidl, könne man womöglich erstmals im eigenen Stadion spielen. Zuschauereinnahmen würden zwar fehlen, doch einmal mehr gäbe es viel Fernsehgeld.