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Erst mit dem letzten Touchdown des Tages brachte Pforzheims Felix Dorn (rechts) den Sieg der Wilddogs in Weinheim in trockene Tücher. PZ-Archiv/ripberger 

Football: Wilddogs Pforzheim gewinnen auch bei Verfolger Weinheim

Mit einer blütenweißen Weste hat das FootballTeam der Pforzheim Wilddogs die erste Saisonhälfte in der 3. Liga Südwest überstanden. Die „Wildhunde“ setzten sich auch im Spitzenspiel bei den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Weinheim Longhorns durch.

Allerdings verlief die Partie am Ende enger, als es der 36:23-Endstand vermuten lässt. Denn als die Longhorns im vierten Viertel auf 23:30 verkürzt hatten und auch sofort den Ball zurückeroberten, stand das Spiel auf der Kippe.

Bei Temperaturen von weit über 30 Grad, behielte der Spitzenreiter aber einen kühlen Kopf. Lautstark von den 70 mitgereisten Fans unterstützt, hielt Pforzheim dagegen. Jermaine Saunders fing kurz vor dem Ende einen Ball des Weinheimer Spielmachers ab (Interception) und Felix Dorn machte die letztlich entscheidenden Punkte zum Endstand.

Teams auf Augenhöhe

Schnell wurde in Weinheim klar, dass sich zwei Teams auf Augenhöhe begegneten. Keine Mannschaft kam zunächst richtig von der Stelle, bis Jürgen Kolodziej einen Ball fing und in zum Touchdown in die Endzone trug. Marvin Loth machte den Extrapunkt und es stand 7:0 für Weinheim.

Es war weiter ein hartes und zähes Ringen. Als Wilddogs-Abwehrspieler Marco Dittus ein Quarterback-Sack gelang, der Weinheim weit zurückwarf, schien der nächste Wechsel beim Ballbesitz perfekt. Doch Pforzheim unterlief beim anschließenden Punt ein Foul, die Longhorns blieben in Ballbesitz und gingen dank einem Touchdown mit Two-Point-Conversion sogar 8:7 in Führung.

Die Pforzheimer antworteten aber prompt. Im nächsten Angriff erzielte Quarterback Ryan Stroud die nächsten Punkte und brachte sein Team in Sepp-Herberger-Stadion mit 14:8 in Front. Absetzen konnten sich die Wildhunde aber nicht. Und so ging Weinheim nach zwei schnellen Pässen mit 15:14 erneut n Führung. Aber wieder kam die Wilddogs-Antwort prompt. Adam Redden trug einen Kick-Off-Return über 90 Yards zum Touchdown zurück, Nico Bock gelang ein Fieldgoal. So gingen die Pforzheimer mit einer 23:15-Führung in die Halbzeit.

Als die Badener kurz nach der Pause mit einem Pass auf Adam Redden auf 30:17 erhöhten, schien eine Vorentscheidung gefallen, zumal Adam Redden kurze Zeit später dem gegnerischen Runningback den Ball entriss und die Wilddogs bald darauf kurz vor der Weinheimer Endzone standen.

Doch dann ließ Ryan Strout an der 3-Yard Linie den Ball fallen. Nun drehte sich das Blatt. Die Gastgeber nutzen den Ballbesitz zu einem langen Angriffsdrive, den der Longhorn-Quarterback im vierten Versuch schließlich nervenstark zum Touchdown verwandelte. Und weil auch die erneute Two-Point-Conversion klappte, stand es aus Sicht der Gastgeber nur noch 23:30.

Als dann auch noch der anschließende Onside-Kick glückte und Weinheim sofort wieder in Ballbesitz brachte, stand das Spiel auf der Kippe. Doch Jermaine Saunders mit seiner Interception und Felix Dorn mit dem vierten Wilddogs-Touchdown sorgten für die Entscheidung.

Erkenntnisse aufarbeiten

„Wir hatten heute richtig Probleme in der ersten Hälfte. Unsere Passverteidigung kam nicht in Schwung und wir boten zu viel Raum“, bilanzierte Abwehrtrainer Bernd Schmitt. „Weinheim stand gefühlt immer richtig, da war kaum ein Durchkommen. Und der Quarterback der Gäste hat selbst unter größtem Druck noch ein First-Down erzielt. Dieses Spiel hat uns alles abverlangt“, so Wilddogs Headcoach Kevin Murphy. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir die Erkenntnisse aufarbeiten, und die eine Woche nutzen, um für Freiburg gut vorbereitet zu sein.“

Kommenden Sonntag spielen die Wilddogs ebenfalls wieder auswärts, diesmal in Freiburg bei den Sacristans. Das Hinspiel hat Pforzheim daheim mit 38:0 gewonnen.