
Pforzheim. Die ganz dicke Chance, mit einem Sieg auf Platz zwei der Oberliga Baden-Württemberg vorzustoßen, hat der 1. CfR Pforzheim am vergangenen Samstag mit der 0:1-Heimpleite gegen den FC 08 Villingen verpasst. Es war gleichzeitig die erste Niederlage für den neuen Trainer Fatih Ceylan nach neun Spielen. Weil die Oberliga aber verrückt spielt (zwischen Platz zwei und Platz 13 sind nur vier Punkte Differenz) und fast alle Spitzenteams am 11. Spieltag Federn ließen, haben die Pforzheimer an diesem Wochenende erneut die Chance, Platz zwei zu erobern: Voraussetzung dafür ist unter anderem ein Sieg beim 1. FC Rielasingen-Arlen am kommenden Sonntag (15.00 Uhr).
Die Vorzeichen sind nicht schlecht. Mit Stanley Ratifo (war gegen Villingen gesperrt) und Johnathan Zinram (war krank) sind die gefährlichsten Offensivkräfte wieder dabei. „Sie werden auch beide spielen. Man hat gegen Villingen deutlich gespürt, dass sie fehlten“, kündigt Fatih Ceylan an. In der Hinterhand hat Ceylan auch noch Fabian Czaker, der ebenso wie Zinram drei Saisontore auf dem Konto hat. Weil der Trainer die Qual der Wahl hat und bei einem Kader von mehr als 20 Spielern Unzufriedenheit bei jenen aufkommen kann, die nicht spielen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. „Es ist klar, dass auch Spieler mal unzufrieden sind. Aber ich führe viele Einzelgespräche, um meine Entscheidungen zu erklären“, betont Ceylan. Am Sonntag könnten Joao Tardelli und Laurin Masurica ausfallen, die in dieser Woche krank und verletzt waren.
Mit dem Spiel beim FC Rielasingen-Arlen betritt der CfR Neuland in der Oberliga. Der Aufsteiger aus dem Kreis Konstanz spielte noch nie in dieser Klasse. Der Verein entstand 1999 aus der Fusion von FV Arlen und FC Rielasingen – ist also ebenso wie der CfR ein Fusionsverein. Beste Torschützen sind Christian Mauersberger (7) und Nedzad Plavci (5). Im Gegensatz zum CfR (sechs Gegentore) kassierte Rielasingen schon 24 Gegentreffer. „Wenn wir 100 Prozent bringen, können wir dort gewinnen“, glaubt Fatih Ceylan.