Gleich drei Treffer steuert der Enzberger Marvin John (hier beim Abschluss) zum 7:0-Auswärtserfolg der Vikotria bei der 08 Hellas Mühlacker bei.
Bächle
Sport
Fußball-Kreisklasse A1: Enzberg feiert Torfestival, Knittlingen unterliegt Pforzheim
  • Johannes Bächle

Mühlacker. Es gibt einfach Tage zum Vergessen: Für die SG 08 Hellas Mühlacker dürfte der gestrige Sonntag eben solch ein Tag gewesen sein. Denn die SG fing sich gegen den Tabellenzweiten der Kreisklasse A 1, den FC Viktoria Enzberg, eine satte 0:7-Klatsche. Bereits zur Pause lag die SG mit 0:4 zurück. Den Auftakt zum Viktoria-Torfestival machte dabei Niklas Bergtold (21.). Einen Abpraller verwertete er per Flugkopfball zum 1:0. Keine 60 Sekunden später der zweite Streich: Nachdem Marvin John im Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde, verwandelte Robin Lindner (22.) vom Punkt.

Trotz komfortabler Führung schaltete Enzberg nicht runter. Bereits in der 24. Spielminute war es abermals Bergtold, der im Duell mit SG-Keeper Panagiotis Papakosmas die Oberhand behielt und 3:0 einnetzte. Noch vor der Halbzeit musste Papakosmas den Ball ein weiteres Mal aus dem Netz holen, denn Marvin John (37.) lief allen davon und schob den Ball zum 4:0 in die Maschen.

Immerhin hielt es die völlig überforderte SG-Defensive von da an eine halbe Stunde ohne Gegentreffer aus. Erst in der 65. Spielminute war es abermals John, der Abwehrspieler und Torhüter stehen ließ und zum 5:0 traf. Zwei weitere Treffer – ein Nachschuss von John (73.) zum 6:0 sowie ein sauberer Abschluss von Christopher Stoll (75.) zum 7:0 – besiegelten die längst entschiedene Partie.

Wieder keinen Sieg gibt es für den FV Knittlingen (blaue Trikots), auch nicht gegen den Tabellenführer GU-Türk. SV Pforzheim.
Fotomoment

Mit dem Tabellenführer der Kreisliga Pforzheim, dem GU-Türk. SV Pforzheim, hatte der abstiegsbedrohte FV Knittlingen eine besonders schwere Aufgabe vor sich. Der FVK verkaufte sich dabei teuer, musste sich aber letztlich mit 1:4 geschlagen geben. Die Knittlinger erwischten dabei einen Horrorstart: Nach dem Anstoß spielte der FVK den Ball zurück in die eigene Hälfte. Statt bei einem Mitspieler landete der Ball jedoch beim Pforzheim Orhan Tekin, der sich die Chance nicht nehmen ließ und bereits nach zehn Sekunden zum 1:0 traf. Erwartungsgemäß standen die Fauststädter in den Folgeminuten tief. In der Tat gelang es dem FVK so, den Gegner zumindest zwischenzeitlich zu bändigen.

Erst in der 33. Spielminute war es erneut Tekin, der einen Spielzug mit dem 2:0 veredelte. Immerhin gelang es dem FVK durch einen Distanzschuss von Mikro Burmistrak (36.) auf 1:2 zu verkürzen, wenn auch Alan Delic (40.) durch einen Sonntagsschuss noch vor der Pause den alten Abstand wiederherstellte. Mit dem vierten Pforzheimer Treffer durch David Kaul (48.) war die Partie kurz nach dem Seitenwechsel beim Stand von 4:1 eigentlich schon entschieden. Dennoch versuchte Knittlingen sein Möglichstes. Weiterhin warfen die Fauststädter dem Gast alles entgegen und hatten gut zehn Minuten vor Schluss selbst noch mal die Möglichkeit zu verkürzen. Diese Chance ließ Mikro Burmistrak ungenutzt verstreichen, sodass es beim 1:4 blieb.

Vollen Einsatz zeigt der TSV Phönix Lomersheim (gelbe Trikots) beim Duell mit dem FSV 08 Bietigheim-Bissingen II.“
Bächle

Ein Ausrufezeichen auf den letzten Saisonmetern der Bezirksliga Enz/Murr konnte hingegen der TSV Phönix Lomersheim setzen. Gegen den Tabellenzweiten FSV 08 Bietigheim-Bissingen II erarbeiteten sich die Lomersheimer einen verdienten 2:0-Sieg. Dass die 08er nicht ohne Grund so weit vorn in der Tabelle stehen, bekam der TSV direkt im ersten Durchgang zu spüren.

Gleich zwei Mal bewahrte Phönix-Keeper Yannik Jensen seine Mannschaft vor dem Rückstand. Dabei bemühten sich die Lomersheimer eng zu stehen und es dem Gegner auch in den Zweikämpfen schwer zu machen. Dieser Plan ging, abseits der beiden Torchancen, auf. Offensiv blieb Lomersheim dafür weitestgehend ungefährlich. In der 42. Spielminute bekam der TSV dafür aber einen Foulelfmeter zugesprochen. Julius Stotz ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 1:0. Auch danach tat sich Bietigheim-Bissingen schwer.

Wieder machte Phönix die Räume eng und ließ dem FSV so kaum Luft zur kreativen Entfaltung. Auf der anderen Seite war es letztlich die Lomersheimer Kaltschnäuzigkeit, die den Unterschied machte. Ein langer Ball gelangte eine Viertelstunde vor Schluss zu Maximilian Stadler, der die Kugel über den 08-Keeper hinweg zum finalen 2:0 ins Tor lupfte.