

- Dieter Glauner
Pforzheim. Mit Siegen in den Nordbaden-Derbys bei der SG Leutershausen und zuhause gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen meldeten die beiden Pforzheimer Handball-Drittligisten TGS Pforzheim und SG Pforzheim/Eutingen nach fünfmonatiger Unterbrechung am vergangenen Wochenende in der Überbrückungsrunde Ligapokal einen nicht unbedingt zu erwartenden erfolgreichen Wiedereinstand.
In der Hausaufgabe gegen den TSV Blaustein (TGS Pforzheim) und beim Gastspiel beim HC Erlangen II (SG Pforzheim/Eutingen) gilt es nunmehr am Wochenende für beide Flaggschiffe die gelegte gute Basis weiter zu fundieren.
Voller Selbstvertrauen
Nach dem Sieg in Leutershausen geht die TGS Pforzheim an diesem Samstagabend, Spielbeginn 19 Uhr in der Bertha-Benz-Halle mit breiter Brust in den Vergleich mit dem TSV Blaustein. Die Vorstellung an der Bergstraße, vor allem die starke erste Spielhälfte mit dauernder Führung und der furiose Schlussspurt, bei dem die Mannen von Tobias Müller in den letzten sechs Minuten ohne Gegentreffer einen Drei-Tore-Rückstand noch zum Sieg drehten, hat das Selbstbewusstsein in den Reihen der TGS merklich gestärkt.
Rückhalt war neben einem starken Keeper Sebastian Ullrich vor allem der konsequente Innenblock der Abwehr, in der Neuzugang Lukas Gerdon sofort seine Ligaerfahrung nachweisen und einbringen konnte. Im Angriff hat einmal mehr Kapitän Florian Taafel die Akzente gesetzt.
Der Gegner aus Blaustein ist mit einer 18:23-Heimniederlage gegen den HC Erlangen II in den Ligapokal gestartet. Ohne überheblich sein zu wollen, gehen die Pforzheimer als Favorit in den Vergleich. Wenn es wie erhofft läuft, will Tobias Müller auch taktische Varianten ausloten. Falls es der Spielverlauf zulässt, dürfen sich Nachwuchsspieler wie Lennart Cotic und David Kautz verstärkte Einsatzzeiten erhoffen. Zuschauer sind auch diesmal nicht zugelassen. Auf www.sportdeutschland.tv gibt es einen Livestream vom Spiel.
SG erwartet Kampfspiel
Auf eine wohl wesentlich umkämpftere Herausforderung muss sich die SG Pforzheim/ Eutingen am Samstag, Spielbeginn 18.30 Uhr Uhr in der Hiersemann-Halle in Erlangen, im Spiel bei der HC Erlangen II einstellen. Die Perspektivmannschaft des Bundesligisten ist für die SG eine weniger bekannte Größe. Deren Vermögen kennt Trainer Alexander Lipps in erster Linie aus Videoaufzeichnungen und Vergleichen in der A-Jugend-Bundesliga. Dass der Gegner aber keine Laufkundschaft ist, lassen schon die vier Auftritte in der abgebrochenen Saison vermuten, in denen die Franken Siege gegen gestandene Gegner wie den VfL Pfullingen und die Perspektive der HG Konstanz nachweisen können.
Abwehr wird gefordert sein
Vor allem der Angriff scheint, wie mehr als durchschnittlich 30 erzielte Treffer vermuten lassen, richtig durchschlagskräftig zu sein. Von der Verfassung der SG-Abwehr wird am Samstag also einiges abhängen.
Was den Angriff betrifft, dürften für ein erfolgreiches Abschneiden etwas mehr als die gegen Oftersheim/Schwetzingen markierten 23 Treffer nötig sein. Diese haben sich zwar auf nicht weniger als zwölf verschiedene Torschützen verteilt, ein herausragender Schütze, sieht man einmal vom vierfach treffenden A-Jugendlichen Nico Schöttle ab, fehlte allerdings. Dies dürfte auch damit zusammen hängen, dass Alexander Lipps mit Manuel Mönch, Jonathan Buck und Jan Wörner gleich ein kompletter als überaus durchschlagskräftig bekannter Rückraum verletzt fehlte. Von diesem Trio dürfte allenfalls Buck, der an einer Rippenprellung laboriert, in Erlangen mit dabei sein.