
- Dominique Jahn
Pforzheim. Dieses Turnier ist eine wahre Erfolgsgeschichte! Vor drei Jahren rief die Inklusionsabteilung des 1. CfR Pforzheim den 1. Fußball-Cup für Menschen mit Behinderung ins Leben. Seitdem gehört er in Deutschland zu den angesagtesten Turnieren für Fußballer mit Handicap. Zumal es solch ein Turnier in dieser Größenordnung in Deutschland nicht gibt. Die Spiele im Holzhofstadion waren für die teilnehmenden Kicker auch immer ein besonderes Erlebnis. Am kommenden Samstag nun trägt der 1. CfR Pforzheim zum vierten Mal den Fußball-Cup aus – diesmal aber im Brötzinger Tal, wo nach der Modernisierung noch eine viel bessere Atmosphäre herrscht als auf dem Holzhof.
Weniger Teilnehmer als sonst
Los geht es am Samstag um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei. Gegen 16 Uhr wird der Sieger dann feststehen. Insgesamt sind neben der gastgebenden Mannschaft diesmal wegen Corona nur neun Teams mit dabei. Die da sind: Schlockerhof Hattersheim, BSV-Schlümpfe 09 Dorsten, Lebenshilfe Kreis Rottweil, die Ruhrpott-Söldner aus der Nähe von Bochum, die Kicker vom Therapeutikum Heilbronn, Caritas Pforzheim, die Lebenshilfe Bretten-Gondelsheim und das Team Pirmin aus Singen (Hohentwiel). Nicht zu vergessen: Titelverteidiger ATW Mannheim. Die Cracks von der Arbeitstherapeutischen Werkstätte aus der Quadratestadt streben auch in diesem Jahr wieder den Cup-Gewinn an – es wäre der dritte in Folge.
Extrem ehrgeizig werden allerdings auch die Inklusions-Kicker des 1. CfR Pforzheim auf dem Rasen im neuen Brötzinger Tal zu Werke gehen. Im vergangenen Jahr hatte man noch wegen des schlechteren Torverhältnisses das Nachsehen. In diesem Jahr soll es nun klappen. Allerdings wird das keine leichte Aufgabe. „Wegen der Corona-Pandemie konnten wir seit März keine Turniere sielen und auch nicht trainieren. Wir gehen also völlig untrainiert ins Turnier und erwarten nicht allzu viel. Wichtig ist einfach, dass die Spieler Spaß haben“, sagt Inklusions-Abteilungsleiter Steffen Bähr.
Die Inklusions-Abteilung gibt es seit September 2015 beim CfR. Immer wieder kommen neue Spieler dazu. Aktuell hat Steffen Bähr 50 Kicker zur Verfügung. Der CfR wird deshalb auch mit zwei Mannschaften am Turnier teilnehmen. Der Cup war in der Vergangenheit immer in drei beziehungsweise vier Kategorien (von A bis D) eingeteilt. In der Gruppe A spielen immer die stärksten Teams, in der Kategorie D dann die schwächsten Mannschaften. In diesem Jahr gibt es nur die Kategorie A und C. Die teilnehmenden Fußballer haben vorwiegend eine geistige und psychische Behinderung. Gespielt wird auf zwei Kleinfeldern.
Der CfR hat alles dafür getan, dass die Corona-Hygienevorschriften von allen Sportlern wie auch Zuschauern eingehalten werden. Maximal 500 Personen dürfen ins Stadion Brötzinger Tal. „Ich denke mal, allen Teilnehmern wird es guttun, dass sie sich wieder sportlich betätigen können“, sagt Steffen Bähr, der spannende Spiele erwartet. Das Siegerteam darf dann gegen Nachmittag den Pokal – natürlich mit Abstand – auf der Tribüne in die Höhe strecken und mit nach Hause nehmen.
Für einen reibungslosen Turnierverlauf am kommenden Samstag wird unter anderem CfR-Sponsor Volker Drodofsky sorgen. Er wird unterstützt von Hans Rehm. Verantwortlich dafür, dass es für die CfR-Mannschaften auf dem Platz rund läuft, sind die Trainer Tobias Jopp, Olaf Arndt, Lisa Först, Aleksandra Bähr und Christian Wacker.