
Keltern. Auf dem Weg zum zweiten deutschen Meistertitel sind die Rutronik Stars Keltern mit einem Sieg gestartet. Das 70:54 (29:29) im ersten Spiel gegen die GiroLive Panthers Osnabrück war allerdings ein hartes Stück Arbeit, das über weite Strecken auf beiden Seiten von starker Defensivarbeit geprägt war. Beide Teams kämpfen mit einer Reihe von Fehlwürfen und unnötigen Ballverlusten. Aber am Ende hatten die Sterne mehr zuzusetzen.
„Der Anfang war grausam. Wenn Osnabrück besser trifft, sind sie weiter weg“, bilanzierte Christian Hergenröther die hart umkämpften 40 Spielminuten. Nur der „Input von der Bank hat uns den Arsch gerettet“, so sein Fazit. Ähnlich sah es Aleksandar Cuic, coachender Teammanager der Panthers: „Der physische Level, den Keltern über 40 Minuten bringt, ist unheimlich intensiv. Da konnten wir nur 20, 25 Minuten dagegenhalten.“
Im Halbfinale hatten die Sterne Gegner Marburg in beiden Spielen im ersten Viertel den Zahn gezogen. Dieses Mal gab es das Kontrastprogramm. Es dauerte mehr als fünf Minuten, ehe Jasmine Thomas die ersten Punkte für Keltern zum 2:6 gelangen. Die Panther zeigten unter dem Korb Krallen, dominierten die Rebounds lange Zeit gestatteten den großen Spielerinnen von Keltern lange keine Punkte. Erst Mitte des zweiten Viertels sammelte Alexandria Kiss-Rusk ihre ersten Zähler, Krystal Vaughn ging vor der Pause ganz leer aus. Eine Nullnummer drohte auch Andrijana Cvitkovic, ehe die Centerspielerin kurz vor der Halbzeitsirene mit ihrem ersten von drei Dreiern der erste Ausgleich und zugleich der Pausenstand (29:29) glückte.
Das änderte aber nichts an einer nahezu unterirdischen Trefferquote (28,6 Prozent) der Rutronik Stars. Zum Glück für Keltern machte es Osnabrück mit 35,5 Prozent aus dem Feld kaum besser, von der Freiwurflinie (5 von 11) war es gar ein wahres Panthers-Drama. Den Gästen fehlte mit Allazia Blockton aber auch eine ihrer Topscorerinnen – sie ist kürzlich aus privaten Gründen in die Staaten zurückgereist.
Was das Trio Kiss-Rusk, Vaughn und Cvitkovic vor der Pause versäumt hatte, holte es nach dem Seitenwechsel nach. Die Punkte der drei Spielerinnen vor allem waren es, die dafür sorgten, dass die Sterne mit einem 12:0-Zwischenspurt zum Ende des dritten Viertels vorentscheidend auf 55:40 wegzogen. Entgegen kam Keltern dabei, dass die Trefferquote der Gäste derweil noch schlechter wurde und sich bis zur Schlusssirene nicht mehr wirklich besserte.
Das zweite Spiel der Finalserie „Best of 5“ steigt am Freitag in Osnabrück, das dritte Spiel am Sonntag um 16.00 Uhr in Dietlingen.