
Junger Kickboxer Eric Birr aus Dietlingen holt bei der WM Gold und Silber
Keltern-Dietlingen. Begeisterung, Trainingsfleiß und Ausdauer haben sich für den 16-jährigen Dietlinger Eric Birr ausgezahlt. Dieser Tage kehrte das sportliche Talent als Weltmeister im Kickboxen Leichtkontakt und als Silbermedaillengewinner im Kicklight (hier darf auch mit Tritten zum Oberschenkel gepunktet werden) von der World Championship der WKU (World Kickboxing and Karate Union) in seinen Heimatort zurück.
Zusammen mit seiner Mutter Nadine Urschl, die im vergangenen Jahr den Doppel-Weltmeistertitel im Leichtkontakt und Kicklight errang, hatte Eric Birr, der in der Kampfsport Akademie Karlsbad unter Ramin Abtin trainiert, an den Weltmeisterschaftswettkämpfen im österreichischen Bregenz teilgenommen. Insgesamt waren 2000 Teilnehmer aus 39 Nationen am Start.
Mit gewissem Stolz berichtet Mutter Nadine von den Erfolgen. Eric hatte in der Disziplin Leichtkontakt Losglück und durfte direkt ins Viertelfinale einziehen. Dort traf er auf den Tschechen Artio Rata, den er klar besiegte. Im Halbfinale stand ihm der Nordire David Monteith gegenüber. Eric Birr befolgte alle Anweisungen von Bundestrainer Vassili Malios und zog mit Bravour ins Finale ein.
Auch am zweiten Turniertag gönnte er sich keine Pause und kämpfte in seiner zweiten Kategorie Kicklight. Dabei musste er sich in der ersten Runde mit dem Canadier Rahil Safi messen und war klarer Sieger. Im Halbfinale stand ihm Emilio Raia aus Italien gegenüber. Immer noch leichtfüßig selbst am Ende der Begegnung, wurde er auch hier Finalist.
Gegner des Dietlingers im Leichtkontakt-Finale war Dennis Tevdoradze aus dem hessischen Niederhöchstett. Beide Sportler hatten sich in der diesjährigen Saison bereits mehrmals duelliert, wobei Eric Birr stets als Sieger von der Matte gegangen war. Nach zwei Runden im Weltmeisterschaftskampf war klar, dass es auch diesmal so sein würde. Damit war Eric Birr Weltmeister und durfte den ersten großen Titel in seiner Laufbahn verbuchen.
Im Kicklight-Finale kam Eric Birr noch besser in den Kampf und konnte mit deutlichen Kicks zum Kopf ebenfalls gegen Dennis Tevdoradze aus Niederhöchstett punkten. Nach einer kleinen Unachtsamkeit prallten beide Kontrahenten gegeneinander und zwar so heftig, dass Eric Birr sich behandeln lassen musste. Er versuchte zwar, sich noch über die letzten 30 Sekunden der ersten Runde zu retten, doch nach wenigen Augenblicken war klar, dass er trotz der klaren Führung, den Kampf nicht zu Ende kämpfen konnte. Somit wurde er „nur“ Vizeweltmeister im Kicklight.
Nach der ersten Enttäuschung konnte er sich dann aber dann doch darüber freuen, mit einer Gold- und einer Silbermedaille im Gepäck den Heimweg antreten zu dürfen.“ os