
KSC-Kämpfer Mehlem im Visier anderer Vereine
Karlsruhe. Verliert der Karlsruher SC einen seiner besten Mittelfeldspieler? Verlässt Marcel Mehlem den badischen Drittligisten schon in der Winterpause? Nach einer tollen Hinserie ist es naheliegend, dass etliche Clubs auf den 22-Jährigen, der in der KSC-Jugend ausgebildet wurde, aufmerksam wurden.
Der VfL Wolfsburg soll Mehlem auf der Liste haben, allerdings erst für die kommende Saison. Besonders großes, absolut aktuelles und konkretes Interesse hat der dänische Traditionsclub Odense BK. Der Verein, der auch als eine Art „Farmteam“ des englischen Clubs FC Everton agiert, soll sich bereits im Wildpark bei den Verantwortlichen des KSC gemeldet haben. Die Dänen sollen sich nach den Konditionen für einen möglichen Wechsel Mehlems, noch in der Winterpause in Richtung Odense, erkundigt haben. Dass „Cello“ Mehlem ein Fan des englischen Fußballs ist, ist bekannt.
Der Wechsel zu Odense als Sprungbrett in Richtung englischer Premier League? Denkbar. Mehlems Spielweise würde gut zum Inselfußball passen: Zweikampfhärte, Lauffreude, Schnelligkeit und Dynamik, all das zeigt die KSC-Kampfmaschine im defensiven Mittelfeld in jeder Partie. Der 176 Zentimeter große, 73 Kilo-Mann hat ein großes Vorbild: Gennaro Gattuso. Der Italiener wurde Weltmeister und Champions League Gewinner. Seine Fans tauften ihn wegen seiner Aggressivität: „Braveheart!“ Diesen Spitznamen hört Mehlem auch gerne.
KSC braucht Transfererlöse
Doch der Bruder von Marvin Mehlem, dem filigranen Feintechniker, der in Darmstadt spielt, hat beim KSC noch einen Vertrag bis 2019. Die Dänen müssten Ablöse zahlen, sollen dazu auch grundsätzlich bereit sein. Und da der KSC seitens des Verbandes die Auflage bekam, rund 1,5 Millionen Euro an Transfererlösen zu erzielen, scheint ein Abgang des Topspielers denkbar. Allerdings ist auch bekannt, dass sich Mehlem beim KSC – besonders seit Alois Schwartz Trainer ist – sehr wohl fühlt, dass er sich allzu gerne dort in Ruhe weiterentwickeln würde.
Viele bezeichnen Mehlem als „Herz des Teams“, als „Emotional Leader!“ Gibt man den ab, dann wird es noch schwerer, das vor der Saison angekündigte Ziel: Wiederaufstieg zu erreichen. Da muss der Verein gut abwägen.