Sport
KSC auf der Suche nach Verstärkungen

Waidring/Karlsruhe. Warum beim Karlsruher SC der bisherige Kapitän Kai Bülow beim 2:1-Sieg im Testspiel gegen den englischen Zweitligisten FC Brentford am Samstag nicht mehr zum Einsatz kam, klärte sich einen Tag später auf. Der 32-jährige Mittelfeldspieler (Vertrag bis 2019) packte am gestrigen Sonntag seine Koffer, verließ das Trainingslager des Drittligisten im österreichischen Waidring und kehrte in seine Heimat Rostock zurück.

„Kai kam am Freitag auf mich zu und äußerte den Wunsch, zum FC Hansa wechseln zu wollen, der ihm einen längerfristigen Vertrag angeboten habe“, so Karlsruhes Sportdirektor Oliver Kreuzer. Man habe sich angesichts des bereits feststehenden Abgangs von Marcel Mehlem zum belgischen Zweitligisten Royale Union St. Gillois schwergetan, so Kreuzer, letztlich dem Wunsch aber entsprochen. Nun sei es naheliegend, noch einen Spieler für das defensive Mittelfeld zu verpflichten.

Stiefler soll kommen

Darüber hinaus arbeitet Kreuzer auch daran, Manuel Stiefler (29), dessen Vertrag beim Zweitligisten SV Sandhausen nicht verlängert wurde, zum KSC zu holen. „Wir stehen in Kontakt und haben auch schon über Zahlen gesprochen.“ Außerdem habe er auch noch die Verpflichtung eines Mittelstürmers „im Hinterkopf“, so Kreuzer weiter. „Wir halten die Augen offen, und wenn es passt, machen wir auch da noch was.“

Voraussetzung sei jedoch, „dass sich auf der Abgabeseite etwas tut.“ Bekanntlich hat der KSC seinen Spielern Nathaniel Amamoo (Vertrag bis 2020), Severin Buchta (2019), Malik Karaahmet (2021), Alexander Siebeck (2020) und Valentino Vujinovic (2019) nahegelegt, sich nach einem neuen Verein umzuschauen und sie nicht mit ins Trainingslager genommen. „Da kann praktisch stündlich was passieren“, so der Sportdirektor.

Im ersten von zwei geplanten Vorbereitungsspielen im Rahmen seines Trainingslagers in Tirol hat der KSC 2:1 (Halbzeit 0:0) gegen den englischen Zweitligisten FC Brentford gewonnen. A-Jugendspieler Malik Batmaz (67.) und David Pisot (81.) trafen für die Wildparkprofis. Oliver Watkins (84.) „stach“ für die „Bees“ (Bienen). „Das war ein sehr guter Test gegen einen starken Gegner“, fasste Cheftrainer Alois Schwartz die 90 Minuten in Grassau am Chiemsee zusammen und zeigte sich mit dem derzeitigen Leistungsstand seiner Schützlinge „zufrieden.“

Damian Roßbach war der einzige Neuzugang in der Karlsruher Startelf. Kyoung-Rok Choi (muskuläre Probleme), Justin Möbius (Adduktoren) und Marin Sverko (Rücken) waren nicht fit. Bis auf den dritten Torhüter Mario Schragl, den A-Jugendspieler Stephan Mensah und eben Kai Bülow brachte Schwartz ansonsten alles Spieler zum Einsatz.

Am morgigen Dienstag (18 Uhr) spielt der KSC in St. Ulrich gegen den von Ex-KSC-Coach Markus Kauczinski trainierten Zweitligisten FC St. Pauli. Am Mittwoch geht es auf den Heimweg.

Seine Generalprobe eine Woche vor dem ersten Punktspiel (Freitag, 27. Juli, 19 Uhr, in Braunschweig) bestreitet der KSC voraussichtlich nicht wie vorgesehen am kommenden Samstag beim FC Ingolstadt. Ein Spiel gegen den von Winfried Schäfer trainierten iranischen Pokalsieger Esteghlal Teheran ist in Planung. Laut Oliver Kreuzer „sieht es danach aus, als könnte diese Partie zustande kommen“. fal