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Karlsruhe. Der Karlsruher SC hat auch trotz über einer Stunde in Überzahl das dringend benötigte Erfolgserlebnis im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga erneut verpasst. Nach dem späten Ausgleichstor durch Marcos Alvarez (90.+3) kamen die Badener am Sonntag nicht über ein 1:1 (1:0) gegen den VfL Osnabrück hinaus. Philipp Hofmann (45.+4) hatte den KSC mit dem ersten Ligatreffer seit dem 14. Dezember in Führung gebracht.
Nach dem siebten sieglosen Spiel in Serie ist Karlsruhe Drittletzter. Zudem gelang dem neuen Trainer Christian Eichner auch im dritten Spiel kein Sieg, wodurch er weiter keine Argumente für ein langfristiges Engagement sammeln konnte.

KSC - VfL Osnabrück: Hofmanns Tor, Carlsons Verletzung, Rote Karte
Dabei profitierte der KSC früh von der Roten Karte gegen Osnabrücks Assan Ceesay (29.). Ceesay hatte KSC-Verteidiger Dirk Carlson bei einem Klärungsversuch mit dem Stollen am Kopf erwischt, Carlson musste anschließend mit einer blutenden Kopfwunde ins Krankenhaus. Den fälligen Elfmeter verschoss Marvin Wanitzek (33.).
In dem intensiven Spiel musste insgesamt viermal verletzungsbedingt gewechselt werden. Neben Carlson mussten auch Marc Lorenz (13.) und Babacar Guèye (64.) auf Karlsruher Seite vorzeitig raus, zudem verletzte sich auch Osnabrücks Marc Heider (85.).
Auch Hofmanns Tor kurz vor der Pause brachte dem schwachen KSC keine Sicherheit. Trotz Unterzahl drängte Osnabrück auf den Ausgleich und kam durch den eingewechselten Alvarez noch zum Punktgewinn.
Somit bleibt die Frage: Gegen wen können die Blau-Weißen überhaupt noch gewinnen? In der Rückrunde gelang dies nicht gegen den Tabellenletzten (Dresden, 0:1), nicht gegen den Tabellenvorletzten (Wehen, 0:1), nicht gegen den Regionalligisten (Saarbrücken, im Elfmeterschießen), nicht gegen die zweitschlechteste Rückrundenmannschaft (Osnabrück, 1:1). Vielleicht ja in einer Woche beim SV Sandhausen - das einzige Team, das in den vergangenen drei Spielen noch weniger Punkte als der KSC geholt hat.