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Zwei Karlsruher Spieler, deren Zukunft noch offen ist: Matthias Bader (links) und Jonas Föhrenbach.  Foto: Kahnert 

Karlsruher SC droht nach verpasstem Aufstieg schwierige Saison

Karlsruhe. Der Spielertunnel im Erzgebirgsstadion der Bergbaustadt Aue ist ein interessantes Konstrukt. Der Übergang von Kabinentrakt zum Stadioninnenraum ist wie ein Bergwerkstollen gestaltet – mit großen Natursteinblöcken und dicken Balken. Die Spieler des Karlsruher SC hatten für diese architektonische Schönheit am Dienstagabend keinen Blick.

Die Gesichter wirkten versteinert. Nach der 1:3-Niederlage im Relegations-Rückspiel beim Zweitligisten FC Erzgebirge Aue war die Chance auf eine schnelle Rückkehr in Liga zwei verspielt. Wie geht es nun weiter beim Fußball-Drittligisten aus Baden? Die PZ versucht, die wichtigsten Fragen zu beantworten.

Wie sieht die Mannschaft für die kommende Saison aus?

Sportdirektor Oliver Kreuzer widersprach in Aue Befürchtungen, die Mannschaft werde auseinanderbrechen. „Es gibt keinen großen Umbruch. Defininitv nicht.“ Von den sechs Spielern, die ausgeliehen sind oder deren Verträge auslaufen, gehörten vier zum Stammpersonal. Torjäger Fabian Schleusener und Linksverteidiger Jonas Föhrenbach sind vom SC Freiburg ausgeliehen – bei Schleusener schätzt Kreuzer die Chance auf ein Bleiben als gering ein. Föhrenbach versucht der Verein zu halten. Rechtsverteidiger Mathias Bader aus Mönsheim gilt wie Schleusener als sicherer Abgang. Zuletzt wurde Interesse des Erstliga-Absteigers 1. FC Köln publik. Marco Thiede, der Baders Position übernehmen könnte, soll ebenfalls zum Bleiben animiert werden.

Kann der KSC alle anderen Spieler, die noch Vertrag haben, auch halten?

Das ist eher unwahrscheinlich. Junge Akteure wie Torhüter Benjamin Uphoff (Vertrag bis 2019) haben sich in den Fokus gespielt. Gibt es schon Interessenten? „Ich habe keine Ahnung, ganz ehrlich“, versicherte der Keeper. Er habe seinen Berater angewiesen, alle Vertragsdinge bis nach dem letzten Spiel von ihm fernzuhalten. „Jetzt gehe ich erst einmal in den Urlaub, werde abschalten. Stand jetzt bin ich zum Trainingsauftakt wieder da“, so Uphoff. Dieser Stand könnte sich aber sehr schnell ändern, wenn dem KSC ein lukratives Angebot ins Haus flattert. Das gleiche gilt für die anderen Talente wie Marcel Mehlem, Marvin Wanitzek und Florent Muslija.

Will der KSC auch Spieler abgeben?

Offiziell sagt es niemand, aber der Verein würde einige der älteren Profis gerne gehen sehen. Dominik Stroh-Engel, Andreas Hofmann und Kai Bülow wurden mit großen Vorschusslorbeeren im Wildparkstadion empfangen, blieben aber – teils auch verletzungsbedingt – den Nachweis ihrer Klasse schuldig. Dass die drei vermutlich nicht zu den Kleinverdienern im Kader zählen, macht die Sache zusätzlich schwierig.Mehr lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.