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Pforzheim. Mit einem ausgedünnten Kader trat der SC Pforzheim in der 2. Bundesliga gegen die Athletenschmiede Kiel an. Bei dem Online-Wettkampf wurden die Goldstadtlöwen unter anderem von einem 81-Jährigen unterstützt. Es setzte aber dennoch die erwartete Neiderlage.
Die Zweitliga-Gewichtheber des SC Pforzheim sind nun um eine Erfahrung reicher. Trotz ausklingender Corona-Pandemie mussten die Würmtäler nun am vergangenen Samstag doch noch einen Online-Wettkampf ausrichten. Eine Anreise nach Kiel wäre gesundheitlich bedingt nicht möglich gewesen, und wettertechnisch nachträglich auch nicht.
Aufgrund von Corona-Erkrankungen sowie Verletzungen unter den Athleten konnte Pforzheim nur eine reduzierte Mannschaft stellen. Dies war jedoch bei Anbetracht des Gegners, der Athletenschmiede Kiel, nicht weiter tragisch. Die Norddeutschen als Spitzenteam der Gruppe A galten schon im vornhinein als unschlagbar für die SCP-Athleten. Die sechs Heberinnen der AS Kiel konnten dann auch alle drei Punkte für sich entscheiden – was auch im Vorfeld schon absehbar gewesen war. Die Kieler grüßen nun von der Tabellenspitze.
81-Jähriger hebt für SCP
Bei den Goldstadtlöwen durften unterdessen gegen Kiel einige Athleten Zweitligaluft schnuppern, die sonst nicht die Möglichkeit bekommen hätten. Hierzu zählen die Master Heber Artur Hermann und David McFall, welche mit 145 sowie 180 Kg im Zweikampf eine solide Leistung zeigten.
Insbesondere hervorzuheben ist Hans-Dieter Tibus, welcher seit Samstag der offiziell älteste Athlet in der Gewichtheber Bundesliga-Geschichte ist. Der 81-jährige Büchenbronner zeigte mit 47Kg im Reißen und 58 Kg im Stoßen, dass Gewichtheben ein Sport ist, der bis ins hohe Alter möglich ist. Kerstin Braun blieb mit 38 Kg sowie 56 Kg etwas unter ihrem Potenzial, Simon Stiegele konnte gleich vier neue Bestleistungen zeigen. Der 71-Kilo-Mann riss 103 Kg und stieß 128 Kg, was ganze 95 Relativpunkte bedeuteten. Eine nahezu erstligareife Leistung.
Zuversichtlich ins nächste Duell
Die Mannschaft des SCP blickt zuversichtlich auf den Kampf gegen Grünstadt in zwei Wochen. „Am 5. März werden wir eine wirklich starke Mannschaft stellen“, so Hermann. Dann werden auch die beiden tschechischen Nationalheber Kamil Kucera und Simona Jerabkova zum Einsatz kommen.
Der Klassenerhalt ist den Pforzheimern bereits sicher, da Schifferstadt nach seinem Mannschaftsrückzugs als Absteiger der Zweitliga-Gruppe A schon feststeht. Dennoch lautet das klare Ziel in zwei Wochen, den sich auf Augenhöhe befindenden Gegner Grünstadt zu besiegen.
Freude auf Publikum
Mit fallenden Corona-Inzidenzen und mehr Lockerungen geht man beim SC Pforzheim davon aus, gegen Grünstadt Anfang März dann auch wieder vor Publikum antreten zu können. Die Goldstadtlöwen freuen sich, dann wieder vor Zuschauern ihre Leistung zeigen zu dürfen.