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Sport
Livestream des virtuellen Geisterspieles: 1. CfR Pforzheim gegen FC CoVID-19 Coronavirus

Pforzheim. Für den 1. CfR Pforzheim ist es das Spiel der Spiele, wenn nicht sogar ein Spiel für die Ewigkeit. Auf alle Fälle wird es in die Geschichtsbücher des Fusionsvereins eingehen. Denn am heutigen Samstag bestreitet der Fußball-Oberligist ein Spiel, das es so noch nie gab. Der CfR tritt gegen den FC CoVID-19 Coronavirus an. Klar, dass in dieser Partie ganz besonders viel Brisanz drinsteckt. Wichtig: die Partie findet virtuell statt, man kann das Spiel also nur im Internet verfolgen! Und nicht im Brötzinger Tal! Dorthin wollten heute angeblich schon ein, zwei CfR-Fans pilgern, bis sie in den sozialen Netzwerken über das Spiel aufgeklärt wurden. Also daheim bleiben und PC anschalten!

Der Livestream beginnt am Samstag um 15.20 Uhr. Die Begegnung wird um 15.30 Uhr angepfiffen. Verfolgen kann man sie auf der CfR-Homepage (www.1cfr.de) der CfR-Facebook-Seite oder auch hier:

Eines ist sicher: das Match zwischen dem CfR und dem FC CoVID-19 Coronavirus „wird der Knaller“, meinte CfR-Vorstandsvorsitzender Markus Geiser im Vorfeld des Geisterspiels. Und auch Pressechef Marco Nabinger verspricht ein großes Spektakel. „Ohne allzuviel im Vorfeld zu verraten: die Zuschauer werden ein packendes Spiel sehen mit vielen Toren, dramatischen Szenen und interessanten Interviews“, so Nabinger, der mit seinem Team in mühevoller Kleinarbeit ein Drehbuch erstellte – für das Spiel (das unter Pro Evolution Soccer/PES läuft) und das „Drumherum“. So wurden Interviews geführt, Grafiken erstellt, Szenen gedreht. Regisseur Nabinger hat gestern noch eine Nachtschicht bei sich daheim im stillen Kämmerlein eingelegt – nach mehr als 100 Stunden Arbeit ist das Projekt nun im Kasten. Auch ein Kartenvorverkauf wurde eingerichtet. Für 1 Euro kann man immer noch auf der CfR-Internetseite im Fanshop ein virtuelles Ticket kaufen. Der Erlös kommt dem Verein zugute.

Die Spannung steigt also. Die CfRler können den Anpfiff kaum abwarten. Und auch Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch fiebert mit.

„Das Spiel lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Corona ist kein einfacher Gegner, aber ich bin mir sicher, dass der CfR ihn wegfegen wird.“

Laut Marco Nabinger dauert „die nicht ganz ernst gemeinte Partie rund eine Stunde und soll vor allem Spaß machen. Selbst für uns als Organisatoren war es erstaunlich, was alles mit moderner Technik möglich ist. Stadionatmosphäre, Zeitlupen, etc. Vielleicht beschreitet der 1. CfR mit diesem Projekt sogar ein stückweit Neuland. Uns ist jedenfalls bisher kein Spiel bekannt, das in dieser Art seine Fans mitnimmt in die virtuelle Welt des Fußballs.“

Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Sieg der Pforzheimer gegen das Coronavirus: „Ob es für den 1. CfR ein Happy End gibt, müssen die Fans selbst herausfinden“, sagt Marco Nabinger und spannt die Anhänger auf die Folter.