
Pforzheim. Die SG Pforzheim/Eutingen ist zurück – zurück in der 3. Liga. Nach dem Aufstieg in der Saison 2015/16 und dem direkten Wiederabstieg, will die Mannschaft sich nun in der dritthöchsten Handball-Liga Deutschlands etablieren. Bei einer Pressekonferenz sprachen die SG-Verantwortlichen von „großer Vorfreude“, aber auch von einer „großen Herausforderung“ was das Hygienekonzept betrifft. Die PZ beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Auftaktspiel der SG am Samstag (20 Uhr) beim TV Germania Großsachsen.
Wie fit gehen die SG-Spieler in die Drittliga-Saison?
„Die Jungs haben auch eine Bomben-Vorbereitung gespielt“, sagt Trainer Alexander Lipps und verweist auf erfolgreiche Testspiele gegen Drittliga-Teams. Zum Saisonstart fällt nur Rückraumspieler Jan Wörner (Patellasehne) aus.
Mit Pascal Kirchenbauer und Tim Ganz wurden nur zwei externe Spieler verpflichtet? Reicht das, um in der dritten Liga bestehen zu können?
„Wir waren schon in der vergangenen Oberliga-Saison stark aufgestellt und mit unserem Kader super zufrieden“, sagt der Sportliche Leiter Wolfgang Lipps. Mit Keeper Bastian Rutschmann, Jan Wörner und Jonathan Buck hätte die Mannschaft schon im Vorjahr enorm an Qualität gewonnen. Diese sei nun mit „Rückkehrer“ Pascal Kirchenbauer und Tim Ganz (Rhein-Neckar Löwen) nochmals erhöht worden.
Der zuletzt verletzungsanfällige Kirchenbauer habe in der Vorbereitung einen „sehr guten Eindruck“ hinterlassen, so Coach Alexander Lipps. Tim Ganz, der bei den Löwen die Nummer zwei hinter Patrick Groetzki auf Rechtsaußen war, „wird uns auf dieser Position auf ein neues Niveau heben“, ist sich der Trainer sicher. Die vier starken A-Jugendspieler Felix Reisinger, Tim Faeser, Dominik Grosshans, Lukas Süsser und Nico Schöttle machen außerdem Druck und sorgen nicht nur dafür, dass der Kader in dieser Saison breiter aufgestellt ist. „Von den 24 Spielern kommen 20 aus der eigenen Jugend, das macht uns natürlich stolz und spricht für unsere Nachwuchsarbeit“, so Wolfgang Lipps. Vereinsvorsitzender Jörg Lupus verweist außerdem auf das Durchschnittsalter des Teams (22,5 Jahre). „Wir verjüngen uns, obwohl wir aufsteigen. Das ist schon besonders“, betont Lupus.
Wie lautet das Saisonziel?
„Wir wollen einen sicheren Mittelfeldplatz“, gibt Wolfgang Lipps die Marschroute des Aufsteigers vor. Und Sohn Alexander fügt hinzu: „Trotz aller Jugendlichkeit haben wir mit den Neuzugängen vom letzten Jahr und den Neuen in diesem Jahr mehr Erfahrung, die uns mehr Stabilität verleihen soll. Alexander Lipps betont außerdem, dass einige Spieler im Laufe der vergangenen vier Jahren einen Reifeprozess hinter sich haben und in der 3. Liga nun ganz anders auftreten werden. „Die erste Phase bis Weihnachten wird enorm wichtig sein“, so der Coach. Es warten auch Doppelspieltage Freitag/Sonntag.
Wer sind die Meisterfavoriten? Wer kämpft um den Klassenerhalt?
Alexander Lipps hat die SG Leutershausen und den HC Oppenweiler/Backnang als Titelfavoriten ausgemacht. Im oberen Drittel sieht er auch die Zweitvertretungen. Bei vier Absteigern, die Liga wurde von 16 auf 18 Teams aufgestockt, könnten „alle Aufsteiger“ sowie auch der TSV Blaustein, der eigentlich abgestiegen wäre, Probleme bekommen.
Wann steigt das Derby gegen die TSG Pforzheim und hat Alexander Lipps schonen einen Plan, wie man den Rivalen schlagen kann?
„Einen Plan habe ich schon“, grinst Alexander Lipps, „doch bis dahin kann noch viel passieren.“ Das erste Derby steigt am Samstag, 21. November, um 19 Uhr in der Bertha-Benz-Halle (Gastgeber ist die TGS). Das Rückspiel findet am 10. April 2021 (20 Uhr) statt.
Wie viele Zuschauer sind für die Heimspiele in der Bertha-Benz-Halle zugelassen?
Nach jetzigem Stand maximal 500 (siehe auch Ticketverkauf). Beide Tribünen werden geöffnet, um den Abstand zu wahren.
Was ist sonst neu?
Die SG hat mit Markus Baumann einen neuen Co-Trainer. Der 35-Jährige und war zuletzt bei der TSG Friesenheim als Jugendkoordinator tätig.
Neu ist außerdem, dass die Spiele der 3. Liga live übertragen werden, für 4,50 Euro pro Spiel auf den Plattformen Sportdeutschland.TV und Handball-Deutschland.TV sowie dhb.de/livestreams. Die Vereine werden an den Einnahmen dieses Pay-per-Match-Angebots beteiligt. Zusätzlich haben die Zuschauer die Möglichkeit zu entscheiden, welcher an der Partie beteiligte Verein die Gebühr des Nutzers erhalten soll. Die Fans können „ihren“ Verein somit indirekt finanziell unterstützen.
Ticketverkauf online
Wer ein Heimspiel der SG in die Bertha-Benz-Halle sehen will, muss online unter diginights.com/eventsoder handballticket.deTickets buchen. Im Suchfeld „SG Pforzheim“ eingeben. Auch Dauerkarten- und Businesskarten-Inhaber müssen online buchen, somit kann die coronabedingte maximale Zuschaueranzahl von 500 eingehalten werden. Bei Spielen der 2. Mannschaft gibt es Tickets an der Abendkasse.
