
- dpa/pm/rks
Pforzheim/Biberach. Patrick Zahraj vom Pforzheimer Tennis-Zweitligisten TC Wolfsberg ist der Überraschungsmann der deutschen Meisterschaften:Bei der vorerst letzten Austragung des Turniers in Biberach gewann Zahraj am Sonntag das Finale gegen Daniel Masur aus Versmold.
Das Endspiel entwickelte sich zu einem Krimi. Favorit Masur führte schnell mit 4:1. Doch Zahraj konnte dann seine Nervosität ablegen und durch ein 7:3 im Tie-Break den ersten Satz gewinnen. Im zweiten Durchgang blieb es spannend, ehe der 24-jährige durch zwei aufeinanderfolgende Spielgewinne einen zweiten Tie-Break verhinderte.
„Das Glück auf meiner Seite“
Nach dem 7:6, 7:5 sagte der Überraschungssieger: „Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Ich war in beiden Sätzen mit Break hinten, aber habe es geschafft, mich zurückzukämpfen. Am Ende war das Glück auf meiner Seite.“ Angesprochen auf den Turnierverlauf, in dem er die Nummer eins, die Nummer drei und die Nummer fünf schlagen konnte, sagte der TCW-Spieler: „Das ist schon sehr speziell. Der Sieg in der ersten Runde war schon gut, aber dass ich darauf weiter aufbauen kann, macht den Titel noch besonderer.“
Sein Halbfinale gegen Kevin Hümpfner aus Sindelfingen gewann der Mann vom Wolfsberg mit 6:2, 6:2. Im Viertelfinale hatte Zahraj gegen Jakob Schnaitter(Ismaning/5) mit 6:3, 3:6, 6:3gewonnen, im Achtelfinale Serign Samba (Hamburg) mit 6:1, 6:1 besiegt.


Nach der Saison stellt sich die Frage: Wann will der TC Wolfsberg mal aufsteigen?
Aus Pforzheimer Sicht war schon die erste Runde besonders interessant gewesen: Da schlug Zahraj den Turnierfavoriten Marko Topo (München/1) mit 3:6, 7:6, 6:2, während der große TCW-Hoffnungsträger David Fix (Jahrgang 2005) gegen den 29-jährigen Masur gut aussah, doch 6:7, 6:7 verlor.
Bei den Frauen holte die 20-jährige Nastasja Schunk (Mannheim) den DM-Titel, die lange verletzt gewesen war. Sie trat am Sonntagvormittag im Finale gegen Stephanie Wagner aus Berlin an und setzte sich klar mit 6:3, 6:2 durch.


Erste Weltranglistenpunkte für Pforzheimer Tennis-Talent
Nastasja Schunk stand 2022 bei zwei Grand-Slam-Turnieren im Hauptfeld – bei den French Open und in Wimbledon. Später zwang sie eine hartnäckige Schulterverletzung zu einer Operation.
Nach einem Jahr Pause und dem Comeback erst im Oktober schlug sie bei der DM im Halbfinale die an Nummer eins gesetzte Spielerin: Der Sieg gegen Noma Noha Akugue (Hamburg) und die Finalteilnahme waren Nastasja Schunk erst nach drei Sätzen sicher.

