Riesenjubel nach dem Ligafinale: die Nachwuchsbundesliga-Turner der KTV Straubenhardt mit von links Trainer Yannick Kessler, Betreuer Zoltan Szabó, Bence Szabó, Fabian Giebelhäuser, Ben Arendt, Lenny Neff, Alessandro Arlia, Nico Giebelhäuser und Trainer Dirk Walterspacher.
Tom Arendt
Sport
Nachwuchs der KTV Straubenhardt feiert starken Saisonabschluss
  • Ralf Kiefer

Heidelberg/Straubenhardt. Beim Ligafinale der Nachwuchsbundesliga (NBL) Gerätturnen im SNP dome in Heidelberg hat die Mannschaft der KTV Straubenhardt den fünften Platz belegt und sich so um einen Platz gegenüber dem Vorjahr gesteigert. „Auch in diesem Jahr gab es sehr viele enge Entscheidungen, einige Fehler bei den Abgängen haben uns ein besseres Ergebnis gekostet“, analysierte Trainer Dirk Walterspacher. Insgesamt 196,75 Punkte erturnten sich die Nordschwarzwälder und waren so gut sechs Punkte von einem Medaillenplatz entfernt, das Turn Team Nord mit Athleten der Landesturnverbände Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen sicherte sich den Titel.

Ohne Raphael Wolfinger mussten die Nordschwarzwälder das Finale bestreiten, er wurde am Mittwoch zu einem internationalen U16-Junioren-Länderkampf in Italien nominiert, ebenso wie Turner aus den anderen Teams. Favorit TurnTeam Baden-Württemberg sagte wegen der Personalsituation sogar seinen Start beim NBL-Finale ab.

Nach durchwachsenem Auftakt an den Ringen von Bence Szabó, Fabian Giebelhäuser, Ben Arendt und Alessandro Arlia mit einer Gerätewertung von 30,05 Punkten fand die Riege von Walterspacher und Yannick Kessler besser in den Finalkampf. Am Sprung erzielte die KTV mit einer Gesamtnote von 34,95 Punkten als drittbestes Team ihr bestes Geräteergebnis, was zwischenzeitlich Rang vier bedeutete.

Vor allem Fabian Giebelhäuser glänzte mit einer Note von 12,20 Punkten, es war die höchste Wertung eines KTV-Turners an dem Wettkampftag. Bedingt durch Unzulänglichkeiten und Stürzen am Barren hielt sich die Aufholjagd aber in Grenzen. Nach stabilen und sehenswerten Kür-Übungen waren die Abgänge das Problem der Straubenhardter NBL-Turner. Am Königsgerät Reck stabilisierten sich die Nordschwarzwälder und waren mit 31,45 Punkten drittbestes Team. Routiniert spulten sie ihr Programm auf der 12 mal 12 Meter großen Bodenfläche ab und bewiesen mit nur 1,40 Punkten Rückstand auf das Meisterteam, dass sie zu Recht ihren Platz an der Spitze des deutschen Nachwuchsturnens haben.

Neben Arendt überzeugte Gerätespezialist Lenny Neff, der immer noch mit den Folgen seiner Verletzung zu kämpfen hat. Noch knapper war das Ergebnis am Pauschenpferd, der Rückstand von 0,75 Punkten war minimal.

„Bei solchen knappen Ergebnissen entscheidet einfach ein Sturz über Sieg und Niederlage, über Erfolg oder Misserfolg“, erklärt Yannick Kessler, hauptamtlicher Trainer der KTV-Jugend. So musste der sonst sehr stark turnende Ben Arendt beim Rückwärtswandern über das Pauschenpferd das Gerät verlassen. Hingegen erwischte Bence Szabó das Glück des Tüchtigen, seine letzte Kür wurde mit hohen 11,70 Punkten von den Kampfrichtern belohnt. Mit 63,60 Punkten war Ben Arendt bester KTV-Turner, was in der Einzelwertung Rang sechs bedeutet. Neben ihm turnten Giebelhäuser und Arlia einen kompletten Sechskampf. In den drei Vorrunden-Wettkämpfen war neben Raphael Wolfinger auch Nico Giebelhäuser für die KTV im Einsatz.

Ihren Saisonabschluss feierten die Nachwuchsathleten beim Finale der Deutschen Turnliga der Männer und bewunderten den Finalkampf der Bundesliga-Mannschaft, die – wie berichtet – den zehnten Meistertitel gewann.

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