Aus dem Weg, hier kommt Josh Gando! Der Pforzheimer legte gegen Frankfurt drei Versuche, konnte aber die Niederlage nicht verhindern. Foto: J. Keller
Trotz Beule, die er sich im Zweikampf eingebrockt hat, kann sich Josh Gando über das Spiel gegen Meister SC Frankfurt 1880 freuen: Er legte den Hessen drei Versuche ins Malfeld.
Kurtz
Sport
Rugby-Bundesliga: SG Pforzheim überzeugt trotz Niederlage gegen Meister SC Frankfurt
  • -uh-

Pforzheim. Erst kalt erwischt, dann tapfer mitgehalten und am Ende etwas glücklos gespielt - am 2. Spieltag der Rugby-Bundesliga Süd/West am vergangenen Samstag musste die SG Pforzheim gegen den klar favorisierten SC Frankfurt 1880 im SüdwestEnergie-Stadion in Pforzheim-Eutingen eine erwartete 21:45-Heimniederlage einstecken. Der amtierende deutsche Meister hatte nach drei Versuchen früh 21:0 vorne gelegen. Danach jedoch waren die „Rhinos“ von Rugby Pforzheim plötzlich deutlich wacher und präsenter, gegen Ende des Spiels sogar gleichwertig, ohne allerdings den in den anfangs erspielten Vorsprung der Hessen verkürzen zu können.

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Nach dem 0:21 in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit sah alles nach einer Klatsche für die SG Pforzheim aus. „Oh, Gott, das wird dreistellig“, unkte ein Zuschauer. Da wusste er noch nicht, dass die vor der Saison neu geformte Mannschaft plötzlich viel geschlossener agieren und der wieselflinke Josh Gando zu drei Versuchen ins gegnerische Malfeld sprinten und Alexander Onyeahasi zwei Straftritte verwandeln würde. Nach einer minutenlangen Belagerung der Frankfurter Mallinie in der Schlussphase und einer gelben Karte (zehnminütige Zeitstrafe) für einen Frankfurter sah es so aus, als könnten die „Rhinos“ einen vierten Versuch schaffen, doch der damit verbundene Bonuspunkt blieb den Pforzheimern verwehrt.

Schwere Verletzung und gute Standards

Folgenschwer wiegt der Verlust von Mohamad Jamaluddin, dem starken Innendreiviertel aus Malaysia, der mit Verdacht auf einen Bruch im Schulterbereich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Positiv zu werten sind der Einsatzwille und der Kampfgeist der „Rhinos“. Erstaunlich, wie Spielertrainer Fabian Broughton es in der extrem kurzen Vorbereitungszeit, in der alle Spieler zur Verfügung standen, geschafft hat, bei den Standards wie Gedränge und Einwurf in die Gasse ein hohes Maß an Souveränität zu erzielen. Das hatten die Frankfurter nicht viel besser gemacht.

Ungenaue Pässe

Verbesserungsbedarf besteht noch beim Passen des Leder-Eis. Viel zu oft mussten die Fänger tief bis zur Grasnarbe greifen, um den heranfliegenden Ball noch aufzunehmen. Das bremste die Angriffe aus. Mehrmals gelang es den Frankfurtern auch, weite Pässe abzufangen und dadurch zu punkten. Wäre die SG Pforzheim zu Spielbeginn etwas wacher gewesen und hätten sich nicht so viele individuelle Fehler eingeschlichen, wäre wohl etwas mehr drin gewesen.

Was bleibt, ist Erkenntnis, dass die "Rhinos" schon zum Saisonstart erstaunlich gut in der Bundesliga gut mithalten können. Vielleicht erleben die Zuschauer ja schon beim nächsten Heimspiel am Samstag, 25. September, wieder eine positive Überraschung, dieses Mal dann gegen den Titelfavoriten und Tabellenersten SC Neuenheim. -uh-

Nächstes Spiel am 3. Spieltag:

Samstag, 25. September, 15 Uhr: SG Pforzheim - SC Neuenheim

Rugby-Bundesliga/Süd-West, 2. Spieltag

SG Pforzheim 21:45 SC Frankfurt 1880

SC Neuenheim 85:5 RC Luxemburg

RK Heusenstamm 8:8 Heidelberger RK

TSV Handschuhsheim 39:0 RG Heidelberg

Rugby-Bundesliga

Spiele

Punkte

+/-

1

SC Neuenheim

2

10

96

2

TSV Handschuhsheim

2

10

+68

3

SC Frankfurt 1880 

1

5

24

4

SG Pforzheim

2

5

-21

5

RK Heusenstamm

1

2

+0

6

Heidelberger RK

2

2

-29

7

RC Luxemburg

2

1

-81

8

RG Heidelberg 

2

0

-57