Der neue Nöttinger Trainer Marcus Wenninger. Foto: Hennrich
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Schwankende Leistungen bei CfR Pforzheim und FC Nöttingen: Spannende Saison wird erwartet

Pforzheim. Die Oberliga-Saison ist erst vier Spieltage alt, aber aus Sicht des 1. CfR Pforzheim und des FC Nöttingen könnte sie interessant und abwechslungsreich werden. Beide Mannschaften wurden mit Neuzugängen teilweise runderneuert. Es wird spannend sein zu verfolgen, was aus den Projekten wird. Beide Teams zählen mit acht erzielten Treffern zu den Top 6 der Liga, rangieren mit sieben und sechs Gegentreffern aber auch in dieser Kategorie in der unteren Tabellenhälfte.

Zentrale Figur im Nöttinger Mannschaftsgebilde ist Niklas Hecht-Zirpel. Das ist nicht überraschend, bringt der Rückkehrer von den Offenbacher Kickers doch eine gehörige Portion Erfahrung aus drei Jahren Regionalliga mit. Das zahlte sich für den FCN umgehend in Toren aus, im badischen Pokal ebenso wie in der Liga. Nach den ersten drei Spieltagen der Oberliga musste man sich sogar fragen: Gibt es in Nöttingen auch Torschützen, die nicht Hecht-Zirpel heißen?

Der vierte Spieltag brachte die Antwort: Ja, es gibt sie. Beim 3:0 gegen den SV Linx trafen Cemal Durmus und Ernesto De Santis (2). Hecht-Zirpel traf zwar ausnahmsweise nicht selbst, bereitete aber die ersten beiden Tore mit sehr schönen Zuspielen mustergültig vor. Dass der Umbruch in Nöttingen über die Personalie Hecht-Zirpel hinausgeht, zeigte die Partie gegen Linx. Mit Daniel Elfadli, Christian Heinrich, Marlon Radel und Andreas Schiler beorderte der neue Trainer Marcus Wenninger vier weitere Neuzugänge in die Startelf. Und noch ein wichtiger Hinweis: Der FCN kann auch zu Null spielen. In den drei Partien davor gab es sieben Gegentore, vier alleine bei der 1:4-Pleite in Göppingen.

Seit 2010 auf der CfR-Trainerbank: Fatih Ceylan. Foto: Becker

Auch der 1. CfR Pforzheim hat seine Probleme damit, zu Null zu spielen. In den ersten vier Begegnungen gelang das kein einziges Mal. Überraschend bei einem Team, das vergangene Saison die beste Abwehr der Liga stellte. Dieses Phänomen steht aber auch für einen Umbruch im Pforzheimer Team. Coach Fatih Ceylan hatte bei der 0:2-Niederlage am Samstag beim Topfavoriten Stuttgarter Kickers vier Neuzugänge in der Startelf, dazu mit Enes Türköz und Salvatore Varese zwei Spieler, die vergangene Saison noch keine große Rolle spielten.

Die neue Pforzheimer Ausrichtung: Jünger, offensiver, schneller, intensiver im Zweikampf. Das will Fatih Ceylan sehen, der immer wieder „100 Prozent“ von seinen Spielern einfordert. Zwei Heimsiege, zwei Auswärtsniederlagen – die Schwankungen sind nicht überraschend. Aber Mut machen die CfR-Auftritte allemal.