Sport auf dem Fußballplatz und im Fernsehen ist das Eine, die Welt des Sports in Büchern ist das Andere. Und spannend ist es allemal, aus den Büchern den Blick auf den Sport ganz neu zu erleben. Foto: Adobe Stock
„Wenn Männer weinen. 11 Dramen über den Abstieg aus der Bundesliga“ wurde von Roger Repplinger herausgegeben.
„Hall of Fame. Die größten deutschen Fußballspieler“ von Manuel Kirchner erschien im Delius Klasing Verlag.
Der Leser taucht mit dem Freiwasserschwimmer André Wiersig in die Weltmeere ein und begibt sich auf eine achtjährige Reise.
Im Buch „Fußball LOVE“ zeigen 16 renommierte Sportfotografen ihre persönlichen Lieblings-Fußballbilder.
Autor Denis Frank hat sich zum Ziel gesetzt, die Faszination des traditionsreichen Rugby-Spiels nach Deutschland zu transportieren.
Sport
Sportbücher unterm Weihnachtsbaum: Fußball, Etappenläufe, Freiwasserschwimmen und Rugby - Das sind die Tipps der PZ-Redaktion - mit Buch-Verlosung
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Falls Sie für einen lieben Menschen, der sportbegeistert ist, zum Fest noch kurzfristig das passende Geschenk suchen, werden Sie auf dieser Seite vielleicht fündig. Hier sind ein paar Vorschläge der PZ-Sportredaktion.

Weiter, immer weiter!

Von Erik Wegener. Verlag Linus Wittich, 271 Seiten, 12,50 Euro.

Erik Wegener interviewt in diesem Buch ehemalige Bundesliga-Trainer. Dabei werden sowohl persönliche als auch sportliche Themen beleuchtet. Und immer geht es dabei auch um die Schwierigkeit, die Arbeit niederzulegen. Getroffen hat sich Wegener mit den Trainer-Legenden Ottmar Hitzfeld, Huub Stevens, Peter Neururer, Jürgen Röber und Rudi Bommer. Durch die Interview-Form wird das Buch lebendig. Wegener bleibt in den Gesprächen hartnäckig und lässt so Stevens zum Beispiel noch einmal seinen schwersten Moment als Trainer durchleben – die Vier-Minuten-Meisterschaft von 2001. Peter Neururer erzählt in dem Gespräch über seine schlimmste Trainerstation und hat eine eindeutige Meinung zum Videobeweis. So werden sowohl vergangene als auch aktuelle Themen aufgearbeitet. ein Wechselspiel zwischen Historie und der heutigen Zeit entstanden.

Abgerundet werden die Gespräche mit zehn Seiten der besten Trainersprüche, wobei auch hier neue und alte Sprüche gleichermaßen abgedruckt sind. -svst-

„Hall of Fame. Die größten deutschen Fußballspieler“ von Manuel Kirchner erschien im Delius Klasing Verlag.

Hall of Fame. Die größten deutschen Fußballspieler.

Von Manuel Kirchner (Hg.) Delius Klasing Verlag, 241 Seiten mit vielen Bildern, 49,90 Euro.

Ein schwarzer Einband, ein weißer Buchrücken und ein goldener Buchblock. Der Look dieses Buches ist bereits außergewöhnlich. Der Inhalt ist es auch: In die neu gegründete Hall of Fame wurden die elf größten Fußballer plus Trainer aufgenommen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichten.

Im Tor Sepp Maier. In der Abwehr Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Andreas Brehme. Im Mittelfeld Fritz Walter, Matthias Sammer, Lothar Matthäus und Günter Netzer. Im Sturm Helmut Rahn, Uwe Seeler und Gerd Müller. Trainer: Sepp Herberger. Was für Namen – was für eine erste Elf. In diesem Buch wurden die Karrieren und Lebensgeschichten der Gründungsmitglieder kurz und knackig wieder zum Leben erweckt. So wird klar, warum es genau diese zwölf sein mussten, die die zur Gründung der Hall of Fame aufgenommen wurden. In den nächsten Jahren kommen weitere Spieler dazu. Man darf gespannt sein, wer es ist. -svst-

Gerd Müller oder wie das große Geld in den Fußball kam.

Von Hans Woller. Verlag C.H. Beck, München, 452 Seiten, 22,95 Euro

Das ist keine ganz klassische Biografie, wie schon der Titel verrät. Doch gerade die Hintergründe des sich zur Zeit Gerd Müllers noch in den Kinderschuhen befindlichen Profifußballs zu beleuchten macht dieses Buch so spannend. Gerd Müller gehört zweifellos zu den Lichtgestalten des deutschen Fußballs. Doch so ruhmreich seine Fußballer-Laufbahn war, so schwierig war sein Leben abseits des Platzes und nach seiner Karriere. Das wird heute kaum noch thematisiert. Umso wertvoller ist daher die Biografie von Hans Woller.

Er zeichnet in seinem Buch nicht nur wunderbar die innere Verfassung des schüchternen, wortkargen Müllers, sondern beschreibt sehr bildhaft, in welch großem Labyrinth aus Lügen und Intrigen sich der Profifußball in seinen Anfangsjahren befand. Der Leser entwickelt mitunter starkes Mitgefühl für den jungen Müller, der aus dem kleinen Nördlingen ins große München zog und dort mit all dem Glamour nicht zurechtkam. Auch der Bruch mit den Verantwortlichen des FC Bayern gegen Ende seiner Karriere und die Wiederversöhnung mit dem Verein, der ihm vor allem in Gestalt von Uli Hoeneß aus seiner Alkoholsucht half, lassen ein sehr rundes Bild von der Person Gerd Müller entstehen. -stum-

„Wenn Männer weinen. 11 Dramen über den Abstieg aus der Bundesliga“ wurde von Roger Repplinger herausgegeben.

Wenn Männer weinen. 11 Dramen über den Abstieg aus der Bundesliga.

Von Roger Repplinger (Hg). Delius Klasing, 170 Seiten, 16,90 Euro.

Eines ist klar: Es werden auch am Ende dieser Saison zwei Vereine direkt aus der Bundesliga absteigen, ein dritter kommt womöglich in der Relegation hinzu. „Abstieg macht keinen Spaß. Gute Texte über Abstieg schon“, sagt Herausgeber Roger Repplinger, aus dessen Feder auch die meisten Texte für dieses Buch stammen. Elf Geschichten rund um den Abstieg werden erzählt. So wird zum Beispiel geschildert, wie zwei Fans des 1. FC Kaiserslautern die Achterbahnfahrten mit Abstiegen und Aufstiegen erlebten. Das Autorenteam war auch zu Gast beim Letzten der 5. Kreisklasse Oldenburg-Land: Wie gut, dass der TuS Vielstedt II gar nicht mehr absteigen kann – tiefer geht es nicht. Repplinger besuchte ebenfalls den heutigen DFB-Präsidenten und früheren Chef des SC Freiburg. Fritz Keller brachte zum gemütlichen Interview eine Tüte Croissants und „süße Stückle“ mit. Lecker. -al-

Sprichst du Fußball? Einzigartige Fachbegriffe aus aller Welt.

Von Tom Williams. riva, 336 Seiten, 16,99 Euro.

In Österreich heißt er „Gurkerl“, in Portugal ist er nach der Unterhose („cueca“) benannt – die internationalen Pendants lassen schnell erahnen, dass der „Beinschuss“ auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes für den getunnelten Spieler kein Moment ist, der es ins Album seiner Karrierehighlights schaffen wird. Schließlich wurde er „zur Würstchenbude geschickt“, wie der Norweger sagen würde. Und siehe da: Fußball kann auch philosophisch sein, denn wenn der Brasilianer in den Winkel trifft, dann ist das eben genau dort, „wo die Eule schläft“. Tom Williams hat Redewendungen aus aller Welt zusammengetragen und erklärt landesspezifische Hintergründe in gut verdaulichen Häppchen. Nicht, dass Sie alle Vokabeln benötigen würden, aber unnützes Wissen kann am Fußball-Stammtisch ja manchmal nicht schaden. -jk-

Im Buch „Fußball LOVE“ zeigen 16 renommierte Sportfotografen ihre persönlichen Lieblings-Fußballbilder.

Fußball LOVE: Herausgeber Niko Schmidt,

Jörg Weusthoff von Kichbach. Delius Klasing Verlag, 240 Seiten, 49,90 Euro.

Sind Sie Fußball-Fan? Was treibt Sie jedes zweite Wochenende ins Stadion, um Ihren Verein zu unterstützen? Das günstige Bier? Die gute Bratwurst? Wohl kaum. Aber was ist denn nun die Faszination des Fußballs? Die Herausgeber des Buches „Fußball LOVE“ nähern sich dem Thema auf einem etwas anderen Weg. Sie haben 16 renommierte Sportfotografen – Fußballanhänger oder nicht – gebeten, ihre persönlichen Lieblings-Fußballbilder auszuwählen. Jeder Fotograf hat zehn Bilder zusammengestellt und erklärt in kurzen Texten, welches Spiel dargestellt ist, welche Begleitumstände das Bild so besonders machen und was für ihn die Faszination Fußballstadion ausmacht. Dazu gibt es ein Vorwort von Philipp Köster (11 Freunde) und einen Text von Musiker Thees Ullmann. Es ist ein vielfältiger Bilderbogen – vom WM-Finale bis in die Kreisklasse. Ein Buch zum Stöbern und Blättern. Man stellt fest: Die emotionalsten Bilder sind nicht die aus dem Profifußball. -hen-

Als es den Bayern noch ans Leder ging.

Von Albrecht Breitschuh. Arete-Verlag, Hildesheim, 240 Seiten, 18 Euro.

Bücher über den FC Bayern gibt es viele – Erfolgsgeschichten en masse. Jetzt ist das erste Werk erschienen, das als Präsent für die Gegner des „FC Ruhmreich“ taugt. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“ Dieser am Betzenberg in Kaiserslautern erfundene Stadion-Hit hat dem NDR-Journalisten Albrecht Breitschuh die Vorlage für den Titel seines Buches geliefert. Es erinnert an die Zeiten, als die Stars von der Säbener Straße den deutschen Fußball noch nicht so brutal dominierten wie in den letzten sieben Jahren. Als sie im Mittelfeld rangierten, in der Provinz verprügelt wurden und im DFB-Pokal gegen einen David stolperten. 13 dieser Niederlagen zwischen 1974 und 1993 werden ausgebreitet – vom 0:6 mit sechs Weltmeistern gegen Offenbach über das 4:7 am Betzenberg und das 0:7-Debakel gegen Schalke bis zur Pokal-Pleite gegen Osnabrück. Dabei wird auch abgerutschten Vereinen wie dem FC Homburg oder 1. FC Saarbrücken ein Denkmal gesetzt. Geschichten aus einer Fußball-Zeit, der man etwas nachtrauern darf. -hp-

Transalpine Run. 

Von Sandra Mastropietro. Delius Klasing Verlag, 144 Seiten, 29,90 Euro.

Im Jahr 2005 feierte er Premiere: der Transalpine Run – ein Etappenlauf der Superlative über die Alpen. Einmal im Jahr wird innerhalb einer Woche eine Strecke von rund 250 Kilometern absolviert und dabei an die 15 000 Höhenmeter überwunden. Alle Athleten starten in Zweierteams. Für jede Etappe gelten strenge Zeitlimits, nicht jeder Läufer wird das Ziel erreichen. Die Autorin Sandra Mastropietro nahm selbst dreimal am Transalpine Run teil. Sie liefert die Fakten rund um diesen besonderen Lauf und gibt wertvolle Tipps für alle, die mit dem Gedanken spielen, selbst einmal an solch einem Ereignis teilzunehmen. Den größten Teil des Buches nehmen aber Interviews mit den Athleten ein. Abgerundet wird das gelungene Werk mit zahlreichen beeindruckenden Fotos. -mw-

Der Leser taucht mit dem Freiwasserschwimmer André Wiersig in die Weltmeere ein und begibt sich auf eine achtjährige Reise.

Nachts allein im Ozean. Mein Weg durch die Oceans Seven

André Wiersig mit Erik Eggers. Eriks Buchregal. 160 Seiten inklusive Fotos. 19,90 Euro.

Der Leser taucht mit dem Freiwasserschwimmer André Wiersig in die Weltmeere ein und begibt sich auf eine achtjährige Reise. Mithilfe des Sportjournalisten Erik Eggers beschreibt Wiersig, wie er es als erster Deutscher und 13. Mensch überhaupt geschafft hat, die Ocean’s Seven zu bewältigen. Dabei wird der Leser mit auf eine vielseitige Reise genommen: Er bekommt einen Einblick in die Idee, die ersten Vorbereitungen und die Bewältigung der kilometerlangen Schwimmetappen. Wiersig beschreibt auf seine eigene wunderbare Art die Umgebungen und Gefühle so genau, dass man beim Lesen schon mal seekrank werden kann.

Auch Reiselustige kommen auf ihre Kosten. Beim Durchlesen und Betrachten der tollen Bilder bekommt man Fernweh und ist dabei, wenn sich der 47-jährige Paderborner unter anderem in eiskalte gefährliche Gewässer stürzt, mit seinen Kräften am Ende ist und in Berührung mit gefährlichen und einzigartigen Tieren kommt. -svst-

Autor Denis Frank hat sich zum Ziel gesetzt, die Faszination des traditionsreichen Rugby-Spiels nach Deutschland zu transportieren.

111 Gründe, Rugby zu lieben.

Von Denis Frank. SchwarzkopfSchwarzkopf, 256 Seiten, 12,99 Euro.

Anderswo ist Rugby eine Religion. Anderswo ist der Ball, mit dem die Kleinen im Kindergarten herumrennen, oval und nicht rund. Aber das ist eben anderswo. Ist Rugby also ein Exotensport? Nein. Rugby ist ein globales Phänomen mit über 800 Millionen Fans weltweit und dem alle vier Jahre stattfindenden Rugby World Cup als drittgrößtem globalen Sportereignis. Anderswo ist leider nicht in Deutschland. In Japan wurde gerade wegen der WM zwischen September und Anfang November ein nationaler Popularitätsboom ausgelöst. Ob das auch in Deutschland funktioniert? Die deutsche 7er-Rugby-Nationalmannschaft ist auf dem besten Wege, sich international in den Kreis der weltweit besten Teams zu spielen. Das 15er-Rugby-Nationalteam hinkt da noch etwas hinterher.

Autor Denis Frank hat sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern und die Faszination des traditionsreichen Spiels nach Deutschland zu transportieren. In seinem Buch gibt der passionierte Rugby-Spieler und Journalist interessante Einblicke in den „von Gentlemen gespielten Rowdy-Sport“, wie ein populäres Sprichwort in England den Rugby-Sport und seine Protagonisten beschreibt. Von Besonderheiten wie dem Maori-Kriegstanz Haka, den die neuseeländischen All Blacks vor jedem ihrer Länderspiele vollführen, bis hin zu berühmten Rugby-Alumni wie Che Guevara und George W. Bush beleuchtet „111 Gründe, Rugby zu lieben“ zahllose Facetten dieses faszinierenden Sports. Ach, und wer nachprüfen will, warum Rugby so ein besonderer Sport ist, kann sich am 4. April 2020 live beim Bundesliga-Spiel davon überzeugen, wenn die SG TV/CfR Pforzheim (deutscher Rugbymeister von 2016) auf den TSV Handschuhsheim trifft. Nach der Lektüre des Buches weiß man, warum es sich lohnt, sich einmal mit der Anderswo-Top-Sportart Rugby auseinanderzusetzen. Vergnüglich und entspannt zu lesen ist das Buch von Denis Frank allemal.

Die PZ verlost dreimal „Härringers Spottschau 2019"

Christoph Härringer ist ein Fußballfan, ein eingefleischter Anhänger des Spiels. Anders ist es nicht zu erklären, wie treffsicher er die ach so wichtigen Menschen und das ach so wichtige Geschehen Woche für Woche mit seinen Spottschau-Comics kommentiert. Rechtzeitig zu Weihnachten ist sein Jahrbuch 2019 erschienen – und die PZ verlost drei Exemplare.

Wer Interesse hat, schickt bis zum 19. Dezember eine Mail (sport@pz-news.de) oder eine Postkarte (PZ-Medienhaus, Sportredaktion, Poststraße 5, 75172 Pforzheim) mit dem Stichwort „Spottschau“ an die PZ. Adresse und Telefonnummer nicht vergessen. Für alle, die nicht gewinnen: Das Buch gibt es natürlich auch im gutsortierten Buchhandel.

Die von Ihnen übermittelten Daten werden nur zur Prüfung der Teilnahmeberechtigung sowie im Rahmen der Gewinnbenachrichtigung verwendet und anschließend gelöscht. Eine Übermittlung an Dritte findet nur im Falle einer Selbstabholung oder Zusendung des Gewinnes statt.

Die Gewinner können unter Angabe von Vor- und Nachnamen, Wohnort und mit Foto in den Printpublikationen der „Pforzheimer Zeitung“, den Internetseiten der PZ und auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht werden. Weitere Einzelheiten können Sie unserer Datenschutzerklärung unter https://www.pz-news.de/dse-pznews.html entnehmen.