Dem „Projekt 99“ mit (von links) Selin Kaya, Jana Sverev, Elina Wisner, Victoria Binfet und Trainer Volker Schwender hat es in Pforzheim gefallen.
Sport
Streetdance Meisterschaft im Pforzheimer CCP mit 1700 Tänzern

Pforzheim. 1700 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Süddeutschland waren zu Gast im CongressCentrum (CCP) Pforzheim. Hier richtete die United Dance Organisation (UDO) mit Martina Böhm die süddeutsche Meisterschaft im Streetdance aus. Bei der Veranstaltung konnten Tanzschülerinnen und -schüler, Mitglieder von Sport-Vereinen oder Privatleute, die gerne tanzen, mitmachen. Auch die Tanzschule Le Bääm aus Pforzheim war am Start.

Bei den Meisterschaften traten Kinder ab sechs Jahren sowie Erwachsene in den Teams Solo, Duo, Trio, Dreier-/Vierer-Mannschaften und das Team Inklusion gegeneinander an. Die Solo-Tänzer tanzten 30 Sekunden allein und eine Minute zusammen in kleinen Gruppen.

„Die süddeutsche Meisterschaft ist die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft, die im Mai stattfindet und bei der es wiederum um die Qualifikation für die Welt- und Europameisterschaft geht“, erklärt Martina Böhm. „Die Teilnehmer können sich aussuchen, ob sie zur WM und EM gehen oder bei beiden antreten.“ Das sei auch immer ein Kostenfaktor. Die EM findet in Belgien statt, die WM in Blackpool.

Streetdance habe zwar nicht die Akzeptanz wie traditionelle Sportarten. „Doch“, so Martina Böhm, „es hat sich enorm entwickelt, etwa in Bezug auf die Teilnehmerzahl und der Aufmerksamkeit. Social Media wie TikTok und Instagram spielen hier eine große Rolle.“ Zudem performen die Tänzerinnen und Tänzer zum Musikstil Hip Hop, der mittlerweile aufgrund bekannter Künstlerinnen, Künstler und Acts wieder stark präsent ist.

Dass Streetdance Altersgrenzen „ignoriert“, bestätigt auch Katja Kirsch, die mit Anne Schmidt das „Parent Team“ bildete. „Das ist etwas ganz Besonderes, weil jetzt Eltern der Tänzerinnen und Tänzer als Formation tanzen können. Es ist ein tolles Gefühl, wenn das Kind die Mama anfeuert und cool findet, was sie tut“, so Katja Kirsch.

Beide Streetdancerinnen waren Leistungssportlerinnen und in der Rhythmischen Sportgymnastik als deutsche Meisterinnen erfolgreich. Das kommt ihnen noch immer zugute. Und dennoch: „Beim Tanzen spielt das Alter eine geringere Rolle als bei anderen Sportarten“, sagten beide unisono und machten Interessierten Mut.

Dass man sich nicht nur technisch, sondern auch persönlich weiterentwickeln kann, haben Selin Kaya, Jana Sverev, Elina Wisner und Victoria Binfet vom „Projekt 99“ aus Buchen registriert. Das Quartett konnte schon nach kurzer Trainingszeit den Vize-Welt- und Vize-Europameister-Titel 2023 erringen und streben nun nach weiteren Titeln.