Konstanz/Pforzheim. Rückschlag für die TGS Pforzheim: Nur phasenweise konnten die Drittliga-Handballer beim Meisterschaftsfavoriten HSG Konstanz an die überzeugenden Leistungen der vergangenen drei Spiele anknüpfen und unterlagen beim Zweitliga-Absteiger 22:26.
Bis zur 7:5-Führung (15. Minute) lief bei der TGS noch alles nach Plan, wenngleich schon zu diesem Zeitpunkt Abschlussschwächen von den Außenpositionen zu verzeichnen waren – bislang eine der großen Stärken des Teams. Vielleicht war dann die Fingerverletzung von Florian Taafel der Knackpunkt im Spiel, denn während der TGS-Kapitän mit Verdacht auf Sehnenabriss im Ringfinger vom Konstanzer Mannschaftsarzt behandelt wurde, drehten die Hausherren gegen eine ungeordnete Pforzheimer Defensive mit einem 5:0-Lauf das Spiel fast schon vorentscheidend.
Bis zum 13:12-Pausenstand hielten Marco Kikillus und Maris Versakovs mit je zwei Treffern ihr Team im Spiel. Doch der Konstanzer Paul Kaletsch, der mit insgesamt acht Treffern die entscheidenden Akzente auf dem Spielfeld setzte, ließ mit seinen Schlagwürfen die TGS-Defensive auch nach der Pause mehrmals schlecht aussehen. Pforzheim lief permanent einem Rückstand hinterher. Trotzdem wurde es drei Minuten vor dem Abpfiff noch einmal richtig spannend. Der Fünf-Tore-Vorsprung der HSG war auf 24:22 geschmolzen und Marco Kikillus lief einen Tempogegenstoß, scheiterte aber frei an Kontanz’ Torhüter Simon Tölke.
Während das Team aus Pforzheim enttäuscht das Feld verließ und womöglich mehrere Wochen auf Florian Taafel verzichten muss, war den Konstanzer Spielern anzumerken, dass ihnen nach dem relativ schwachen Saisonstart ein Stein vom Herzen fiel. TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel hingegen war frustriert: „Ich sah heute nicht die Mannschaft, die Pfullingen und Kornwestheim die Grenzen aufzeigte. Ich hatte das Gefühl, dass nahezu alle Spieler lediglich 90 Prozent ihres Leistungsvermögens abriefen. Gegen die engagierte 6:0-Abwehr fanden wir nicht wie gewohnt den Weg über unsere Kreisläufer und auch unser Rückzugsverhalten war nicht so, wie es sein sollte.“ pm

