David Kautz gehörte zu den besten TGS-Torschützen. PZ.Archiv, Ralf becker
Sport
TGS Pforzheim kämpft wie ein Löwe bei den Wölfen Würzburg
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Würzburg. Ohne die Stammspieler und wichtige Stützen Tim Löffler (beruflich), Davor Sruk (erkrankt) und Lennart Cotic, trat die TGS Pforzheim am Samstag beim vielleicht besten Team der Rückrunde an. Die Würzburger Wölfe sind nach ihrem Abstieg aus der 2. Bundesliga auf direktem Weg, eine Rückkehr möglich zu machen. Vor einer tollen Kulisse mit 1100 Zuschauern wollten die Wölfe unbedingt ein Endspiel am letzten Spieltag gegen den HC Oppenweiler erzwingen, was durch den 32:24-Sieg gegen die TGS auch gelang. Der Sieger der Partie Oppenweiler/Backnang gegen Wölfe Würzburg geht in die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga und reiht sich hinter dem verdienten Meister HSG Konstanz ein.

Lautstarke Kulisse

Unbeeindruckt von der lautstarken Kulisse ging die TGS beim 3:2 durch Nicolas Herrmann erstmals in Führung. Eine darauffolgende Zeitstrafe brachte das Team von Cheftrainer Florian Taafel nicht aus der Ruhe und bis zum 6:6 war die Partie völlig offen. Auch nach zwei weiteren Zeitstrafen gegen Lukas Salzseeler und Fabian Dykta war man beim 6:8 weiter in Schlagdistanz.

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Dann machten sich in den Pforzheimer Reihen erstmals der Kräfteverschleiß und die fehlenden Wechselmöglichkeiten bemerkbar. Zudem scheiterte man in dieser Phase mehrmals frei am Keeper der Wölfe. Würzburg nutzte das mit ihrem starken Tempospiel zu einer 12:6-Führung. Doch die im Positionsangriff sattelfeste TGS-Defensive, mit einem gut aufgelegten Philipp Gutknecht blieb dran und erzwang durch Tore von David Kautz und Dykta den 9:12-Zwischenstand, auf den die Gäste prompt mit einer Auszeit reagierten. Die Unterbrechung zeigte Wirkung und die Würzburger gingen mit einer 16:11-Führung in die Halbzeit.

Trotz des hohen Kräfteverschleißes blieben die Pforzheimer auch in Halbzeit zwei dran und lieferten dem Heimteam einen großen Kampf. Leider musste dann der bis dahin starke David Kautz (5 Tore) verletzungsbedingt raus. Somit wurde die Personaldecke der TGS noch dünner und es boten sich kaum noch Alternativen.

Intensive Abwehrarbeit

Doch vor allem die Defensive mit dem ins Spiel gekommenen Keeper Jonathan Binder arbeitete weiter sehr intensiv und vorne fand immer wieder der starke Nicolas Herrmann eine Lücke.

Würzburg brachte das Spiel am Ende aber sicher und hochverdient mit 32:24 nach Hause, doch auf Pforzheimer Seite konnte man mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden sein und verließ das Spielfeld erhobenen Hauptes.

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„Ich bin heute mit allen Spielern sehr zufrieden. Jeder hat seinen Job gemacht. Nicolas Herrmann, David Kautz und Fabian Dykta haben das Spiel gut gesteuert. Die Defensive um Alex Kubitschek inklusive Torhüter hat gefightet und vorne haben Robert Kasperzak und Alex Kubitschek den Ausfall von Davor Sruk gut kompensiert“, meinte hinterher Florian Taafel. Und der TGS-Coach fügte hinzu: „Wir hatten heute eigentlich keine großen Einbrüche. Uns fehlten einfach Alternativen. Aber wir haben heute mit einer Rumpftruppe gegen ein Topteam besser gespielt als mit voller Kapelle gegen schwächere Gegner. Das bringt auch ein bisschen Wehmut, weil man weiß, dass schon mehr Punkteausbeute drin gewesen wäre. Das wollen wir am letzten Spieltag daheim gegen Erlangen nochmal ändern. Mit einer Leistung wie heute ist da sicherlich nochmal was möglich.“

Die Pforzheimer hoffen, dass bis dahin sowohl Sruk als auch Löffler zurückkehren. Zudem wäre es wichtig, dass David Kautz trotz der erlittenen Verletzung mitwirken kann, da mit Fabian Dykta ein wichtiger Spieler nicht zur Verfügung stehen wird. Er wird als Trauzeuge bei der Hochzeit von Hallensprecher Kevin Bregula eingespannt sein und der TGS sicherlich sehr fehlen. Anpfiff zum letzten Heimspiel ist am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Bertha- Benz-Halle.