Auch wenn Trainer Tobias Müller seinen Abschied nach der Saison schon bekannt geben hat, werden die Spieler weiterhin zusammenstehen und für das Ziel Nichtabstieg alles geben.
PZ-Archiv, Hennrich
Sport
TGS Pforzheim will beim TSB Horkheim im Abstiegskampf der 3. Liga nachlegen
  • Dieter Glauner

Pforzheim. Die Entscheidung von Tobias Müller, seine Trainerposition bei der TGS Pforzheim zum Ende der Saison zu beenden, hat zwar alle überrascht, am Ziel des Handball-Drittligisten, in den restlichen Spielen die Abstiegsrunde zu vermeiden, allerdings nichts geändert.

"Es sind alles leistungsorientierte Spieler, wir sind uns grün und wir werden alles reinwerfen, um unser Ziel gemeinsam zu erreichen", so Müller, der hinsichtlich der kommenden Partie ergänzt:

"Wir treten auch am Samstag beim TSB Horkheim mit dem Willen an zu gewinnen." 

Ein Sieg für die TGS (Anwurf ist um 17 Uhr) wäre dringend notwendig, denn der Turn- und Sängerbund aus Heilbronn belegt derzeit mit 14:14 Zählern Tabellenrang fünf und damit einen Platz, den die derzeit 10:20-Pluspunkte aufweisenden Wartberger noch erreichen wollen, um die gefürchtete Abstiegsrunde zu vermeiden. Platz sechs würde auch noch reichen.

Horkheim zuletzt mit Schwächephase

Es überrascht schon, dass Horkheim, das seit Jahrzehnten – und das zumeist in der oberen Hälfte – auf dem Niveau der 3. Liga (und darüber) Handball spielt, in die kritische sportliche Lage gerutscht ist.

Mit 10:2 Punkten sind die Unterländer auch in dieser Saison voll im Plan gestartet, dem folgte ein kaum erklärbarer 0:10-Punkte-Absturz, mit einem 25:22-Sieg bei Friesenheim/Hochdorf II stellte man im bisher einzigen Spiel im Jahre 2022 das Punkteverhältnis wenigstens wieder pari (14:14).

Die unter Trainer Michael Schweikardt stark verjüngte Mannschaft tut sich derzeit offensichtlich ganz schwer mit dem Druck, rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Ratlosigkeit herrscht vor allem darüber, warum der Angriff, der es zu Beginn der Runde fast nie unter 30 Treffern bewenden ließ, sich zur Zeit so schwertut.

Einsatz von Florian Taafel fraglich

Aber auch schon beim Vorrundenmatch in der Bertha-Benz-Halle – damals noch in der starken Phase – hat sich Horkheim überraschenden anfällig gezeigt. Bei einer 13:7-Führung in der 20. Minute schien für die "Hunters" alles nach Plan zu laufen, in den zehn Minuten vor der Pause folgte dann ein Totaleinbruch, den die TGS nutzte, um mit einer 16:15-Führung in die Pause zu gehen. Auch in Abschnitt Nummer zwei blieben die Pforzheimer dominant, um letztendlich einen verdienten 32:28-Sieg zu feiern.

Der 4:2-Punktestart in diesem Jahr macht der TGS Mut für den sicher nicht einfachen Auftritt am Samstag in der Stauwehrhalle. Tobias Müller hofft, denselben Kader wie beim Sieg gegen Zweibrücken aufs Parkett schicken zu können.

Ein Fragezeichen steht noch hinter Florian Taafel. Seine Oberschenkelverletzung wurde mittlerweile als Zerrung diagnostiziert, am Mannschaftstraining nahm er noch nicht teil, über einen Einsatz kann erst unmittelbar vor dem Spiel entschieden werden.