Hauptsache gewonnen!“, zeigte sich TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel nach dem Heimspielsieg zufrieden. Seine Jungs von Handball-Drittligist TGS Pforzheim hatten die TSV Neuhausen/Filder am Samstag in der heimischen Bertha-Benz-Sporthalle dank einer starken zweiten Halbzeit mit 36:28(19:17) geschlagen.
Beachtlich in Anbetracht der personellen Probleme, die die Wartberger mit trauriger Regelmäßigkeit begleiten. Nach Markus Bujotzek und Evgeni Prasolov verletzte sich unter der Woche Filip Prsa schwer am Knie, er fällt wohl die komplette Saison aus. Nichtsdestotrotz scheute sich Taafel nicht vor Kritik: „In der ersten Halbzeit haben wir in der Abwehr Probleme gehabt.“ Er bezog sich auf die 17 Gegentore und das teils viel zu leichte Durchkommen der gegnerischen Spieler. Doch weil die Neuhausener Defensive ebenfalls keinen Sahnetag erwischt hatte, entwickelte sich zunächst ein munteres Torewerfen, in dem sich die Gastgeber ab der 13. Minute beim Stand von 8:8 einen kleinen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiteten. Zur Halbzeit stand es 19:17.
In der zweiten Hälfte stand die Pforzheimer 6:0-Deckung wesentlich stabiler, kompakter und sicherer. „Da haben wir einfach den einen Schritt mehr gemacht“, freute sich Taafel. Die Defensive der TSV war bemüht, früher und aggressiver zu verteidigen, die torgefährlichen Florian Taafel und Maris Versakovs wurden teilweise von einem extra abgestellten Gästespieler bewacht. „Wir wollten Taafel und Versakovs früh stören“, so Gästecoach Ralf Bader. Geholfen hat es wenig, der TSV schaffte es nicht, die unerbittlich rollende Offensivmaschinerie der TGS Pforzheim aufzuhalten, die den Vorsprung ab der 40. Minute immer weiter ausbauen konnte. Mit dem 31:23 durch Marco Kikillus (50.) machten die Hausherren den Sack zu.
„Pforzheim hat uns unsere Grenzen aufgezeigt, es war eine schlechte Abwehrleistung“, kritisiert TSV-Trainer Bader, der trotzdem „stolz“ auf seine Mannschaft ist. Nicht ohne Grund: Als Aufsteiger spielt Neuhausen/Filder eine bislang starke Saison.
Für Wolfgang Taafel hat nun oberste Priorität, „die Prestigespieler, die auf dem Platz waren, zu schützen“. Entgegen einiger Erwartungen musste Spielertrainer Andrej Klimovets nicht selber aushelfen – dafür mischte allerdings sein Sohn kräftig mit. Der schon in einigen Spielen eingesetzte Alexander Klimovets überzeugte mit seinen ersten fünf Treffern in dieser Saison. Vom Klimovets-Junior wird man in Zukunft sicherlich noch mehr sehen. Auch von einem angekündigten TGS-Neuzugang – ein Ukrainer mit Bundesliga-Erfahrung, der wohl schon nächste Woche zum Einsatz kommen könnte.

