Anzeige
Plug-in-Hybrid: die ideale Wahl nicht nur für Vielfahrer

Plug-in-Hybrid: Strom tanken ist das eine – die Benzin-Zapfpistole das andere. FOTO: BUFFALOBOY - STOCK.ADOBE.COM

Plug-in-Hybrid: die ideale Wahl nicht nur für Vielfahrer

Auf langer Strecke bringt einen der Verbrenner sicher und zügig ans Ziel, in der Stadt übernimmt der E-Motor den Job

Mobilität

Die Autobranche steht unter Strom. Nachdem ihr über Jahre Ignoranz gegenüber dem Klimawandel vorgeworfen wurde, holt sie mit einer Vielzahl von „Elektrischen“ zum Befreiungsschlag aus: Doch nicht allein mit rein batteriebetriebenen Fahrzeugen. Es haben sich doch einige Verbrenner darunter gemischt, dann meist als Plug-in-Hybrid.  

Mobilität ist ein wichtiger Faktor für unsere persönliche Freiheit, sie ermöglicht den Kontakt mit der Familie und den Freunden, das unkomplizierte Erleben anderer Länder ebenfalls. Heute reden alle von nachhaltiger Mobilität. Doch was ist das eigentlich?

566.000 Auf so viele Einheiten belief sich am 1. Januar der Bestand an Personenkraftwagen mit einem Plug-In-Hybridantrieb in Deutschland.

Quelle: statista

Zu aller erst betrifft dies natürlich unser eigenes Verhalten. So manche Strecke lässt sich auch zu Fuß erledigen (etwa der Weg zum Bäcker am Samstag morgen). Den Motor abschalten wann immer möglich, ihn erst starten, wenn man wirklich abfahrbereit ist und vorausschauendes Fahren sind ebenso notwendig für unsere Umwelt. Allein diese drei Verhaltensregeln sparen enorm Kraftstoff und CO₂ ein – wie auch das umstrittene Autobahn-Tempolimit.

83,3 Prozent betrug der Zuwachs an neu zugelassenen Elektro-Pkws im Jahr 2021. Das ist nahezu eine Verdoppelung. Ihr Anteil stieg auf 13,6 Prozent an.

Quelle: KBA

DIE KRAFT DER ZWEI HERZEN

Viel Kraftstoff und CO₂ lässt sich auch mit einem Plug-in-Hybrid-Fahrzeug einsparen. Auch PHEV genannt, die Abkürzung für den englischen Begriff Plug-in Hybrid Electric Vehicle. Hier teilen sich Verbrenner und Elektromotor die Arbeit, unterstützt von einer größeren Batterie. Die ermöglicht rein elektrische Reichweiten von 50 Kilometern und mehr. Damit kommen die meisten zur Arbeit und zurück. Oder können Einkäufe erledigen. Auch Allrad ist mit diesem System möglich. Dann treibt der Verbrenner die Vorderräder an, der E-Motor sitzt an der Hinterachse.

Betankt wird der Akku an einer normalen Steckdose oder Wallbox daheim oder an öffentlichen Ladesäulen.

63,3 Prozent betrug 2021 der Zuwachs von Pkws mit Plug-in-Hybrid-Antrieb im vergangenen Jahr. Das waren die zweithöchsten Zuwächse nach dem reinen Batterieantrieb. De Anteil stieg so auf 12,4 Prozent.

Quelle: KBA

TANKSTELLE WICHTIG

Ein PHEV-Modell ist besonders dann sinnvoll, wenn daheim oder auf der Arbeitsstelle eine Stromquelle zu nutzen ist. Dann können die meisten Besitzer tagtäglich das ganz Jahr über rein elektrisch zur Arbeit und zurück fahren.

Emissionsfrei, geräuscharm und umweltschonend. Und wenn es dann mal weiter gehen soll, springt der Benziner an. Benziner mit Plug-in-Hybridantrieb gibt es in großer Auswahl, für Dieselautos allerdings kaum.

Audi, Volvo, Range Rover und Peugeot hatten solche im Programm, heute nur noch Mercedes-Benz. Hauptgrund sind die Produktionskosten, ein Diesel-Hybrid kostet auch wegen der aufwändigen Abgasnachbehandlung deutlich mehr als ein vergleichbarer Benziner. Das lohnt sich daher nur für echte Langstreckenfahrer. Doch davon gibt es heute nicht mehr so viele. Achim Stahn und Walter Kindlein