Was macht Bad Wildbad so besonders? Diese Frage zu beantworten, ist gar nicht so einfach, denn es sind viele Dinge, die die Stadt für Urlauber und Einwohner attraktiv machen: die gute Luft (die sogar schon abgefüllt in Flaschen an die feinstaubgeplagten Stuttgarter verschickt wurde), der üppige Wald (über 93 Prozent der Gemarkungsfläche besteht aus Bäumen), die Thermen, das idyllische Calmbacher Waldfreibad, der Sommerberg mit Baumwipfelpfad, Abenteuerwald, Hängebrücke „Wildline“, Märchenweg, Bergbahn und der kultigen Grünhütte, der wilde Kurpark, die tolle Aussicht in den Höhenstadtteilen Hünerberg, Aichelberg und Meistern, das rege Kulturleben im Kurtheater, in der Trinkhalle, im KiWi-Kino und im Forum König-Karls-Bad oder das international bekannte Rossini-Festival.In den vergangenen zehn Jahren hat die einst etwas verstaubte Kurstadt neuen Glanz erhalten und wird als Ausflugsziel, aber auch als Wohnort immer beliebter. Viele „Städter“ aus Pforzheim, Stuttgart oder Karlsruhe verlegen ihren Lebensmittelpunkt nach Bad Wildbad. Das sorgt für eine bunte Mischung aus Einheimischen und Zugezogenen.

Investoren klopfen an und wollen bauen. Auf dem ehemaligen Wernerheim-Areal entsteht gerade ein komplett neues Quartier, das auch die Handschrift eines berühmten Industriedesigners aus dem Silicon Valley tragen wird. Der historische Bahnhof wird saniert und im Kurpark soll ein Familienhotel entstehen. Weitere Investoren stehen in den Startlöchern und wollen Wald-Chalets und ein Wipfelhotel auf dem Sommerberg bauen.
Dem Nachwuchs in Bad Wildbad stehen sämtliche Schularten zur Verfügung und auch die Betreuung der ganz Kleinen ist gesichert. Im Jugendhaus gibt es ein abwechslungsreiches Programm und bald wird der neue Naturkindergarten eröffnet. Schließlich nennt sich Bad Wildbad „Kinderstadt“.
Doch auch Probleme sollen nicht verschwiegen werden. Der Ausflugsverkehr an sonnigen Wochenenden lässt die Stadt an ihre Kapazitätsgrenzen kommen. Wie kann das Verkehrsproblem gelöst werden, das den Einheimischen zunehmend zu schaffen macht? Die Läden in der Innenstadt profitieren kaum von den Besuchermassen auf dem Sommerberg. Wie können die Ausflügler in die Fußgängerzone im Tal gelockt werden? Die Hotel- und Pensionsbetten von Bad Wildbad haben eine geringe Auslastung. Wie werden aus Tagesgästen Übernachtungsgäste? Der neue Bürgermeister Bad Wildbads, Marco Gauger, der gerade erst seinen Dienst angetreten hat, hat also alle Hände voll zu tun, um den Aufschwung und die Lebensqualität der Stadt zu erhalten und weiter auszubauen. NICOLE BIESINGER | BAD WILDBAD
Aichelberg, Hünerberg, Meistern und Rehmühle
Die Orte Aichelberg, Meistern, Hünerberg, Kälbermühle und Rehmühle bildeten 1850 die Gemeinde „Bergorte“. 1938 erhielt die Gemeinde den Namen Aichelberg. Dieser Ortsteil ist heute eine Wohngemeinde mit landwirtschaftlichen Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben sowie Handwerks- und Gastronomiebetrieben. Ein sanftes Tourismus spielt hier heute ebenfalls eine Rolle.
Sprollenhaus und Nonnenmiß
Der Ortsteil Nonnenmiß ist zweigeteilt: Der größere nördliche Teil gehört zu Bad Wildbad, der Bereich südlich des Dietersbaches gehört zur Gemeinde Enzklösterle.