Augenoptiker oder Mechaniker oder Lackierer – immer mehr Frauen lassen sich im Südwesten im Handwerk ausbilden. Bundesweit sieht es dagegen anders aus.

Trotz eines allgemeinen Rückgangs bei Neu-Auszubildenden im Handwerk in Baden-Württemberg sind 2022 mehr Frauen in diesen Berufsfeldern gestartet. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beträgt 5,4 Prozent, wie der Baden-Württembergische Handwerkstag Mitte März in Stuttgart mitteilte.
Besonders beliebte Handwerksberufe bei Frauen seien Augenoptiker sowie Maler und Lackierer. „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, den Frauenanteil deutlich auszubauen“, kommentierte Hauptgeschäftsführer Peter Haas.
Mit über 17 500 Neu-Auszubildenden sind in Baden-Württemberg 3,5 Prozent weniger Azubis im Handwerk hinzugekommen im Vergleich zu 2021. Die Entwicklung sei allerdings noch im Rahmen der demografischen Entwicklung, heißt es in der Mitteilung.
Bundesweit allerdings fehlt Deutschlands Handwerkern eine sechsstellige Zahl von Fachkräften und eine fünfstellige Zahl von Azubis. Dazu beigetragen hat nach Einschätzung des Handwerks die deutsche Bildungspolitik.
Im deutschen Handwerk sind im vergangenen Jahr rund 20 000 Lehrstellen unbesetzt geblieben. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks ZDH) forderte daher Ende Februar eine Wende der Bildungspolitik, um nichtakademischen Bildungs- und Berufswegen zu größerer gesellschaftlicher Achtung und Anerkennung zu verhelfen.
Nach den dazu veröffentlichten Zahlen haben die Handwerksbetriebe zwar bis Ende November mehr Azubis eingestellt als im Jahr zuvor. Doch gleichzeitig blieben auch erheblich mehr Lehrstellen unbesetzt, wie der ZDH mitteilte. Demnach wurden 133 700 neue Ausbildungsverträge im Handwerk abgeschlossen, das waren 1 815 beziehungsweise 1,4 Prozent mehr als 2022. Gleichzeitig aber waren 20 013 Lehrstellen unbesetzt, gut tausend mehr als ein Jahr zuvor. dpa
Auf der Suche nach Talenten
Katja Quenzer
Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation & Marketing bei Kramski GmbH
„Als familiengeführtes Traditionsunternehmen, das seit jeher auf die eigene Ausbildung setzt, ist es für uns selbstverständlich, bei der regionalen Ausbildungsmesse ‚Beruf aktuell‘ dabei zu sein“, sagt Katja Quenzer, Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation & Marketing bei Kramski GmbH. Zielsetzung sei dabei nicht nur, sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren, sondern letzte Ausbildungsplätze für 2024 zu besetzen und das Ausbildungsangebot für 2025 zu bewerben.
Die Messe biete eine ideale Plattform, um die Vorteile einer handwerklichen Ausbildung in den Vordergrund zu stellen. Im Unternehmen weiß man um die Bedeutung einer fundierten Ausbildung für den beruflichen Erfolg. „Vor Ort werden nicht nur Vertreter aus der Personalabteilung und der Ausbildungsleiter sein, sondern vor allem auch zahlreiche aktuelle Auszubildende“, verrät Katja Quenzer.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass der direkte Austausch auf Augenhöhe mit unseren Auszubildenden den interessierten Jugendlichen einen realistischen Einblick in unsere Ausbildungsprogramme gibt“, findet Markus Zahn, Ausbilder bei Kramski. „Es geht nicht nur darum, Informationen zu vermitteln, sondern auch die Begeisterung und das Engagement unserer Auszubildenden spürbar zu machen.
Deshalb lade man alle Schüler herzlich ein, das persönliche Gespräch auf der Ausbildungsmesse zu suchen. „Erfahren Sie aus erster Hand, welche spannenden Möglichkeiten wir Ihnen bieten können und wie eine Ausbildung bei uns Ihr berufliches Fundament legen kann.