Die Zukunft des Automobils scheint elektrisch zu sein. Doch wie schnell die Verbrenner verschwinden, ist längst noch nicht ausgemachte Sache. Ein Grund: neuartige Kraftstoffe wie die E-Fuels. So werden synthetische Kraftstoffe bezeichnet, die mittels Strom aus Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt werden.Beim Sportwagenhersteller Porsche etwa macht man sich mehr als nur Gedanken darüber, wie man mit klassischen Verbrennungsmotoren klimaneutral unterwegs sein kann. Denn E-Fuels seien unverzichtbar, wenn man schnell Erfolge bei der CO2-Reduzierung beim Verkehr erreichen wolle, wie Porsche-Entwicklungsvorstand Michael Steiner betont. Der Dreiklang aus klassischen Verbrennern, Plug-in-Hybriden und reinen Elektroautos werde angestrebt, so Steiner.

„Das Ziel aller Bemühungen sollte es sein, eine klimaneutrale Mobilität zu erreichen, und zwar möglichst schnell und ohne zu große negative wirtschaftliche Auswirkungen“, sagt „Motoren-Professor“ Stefan Pischinger von der Technischen Hochschule in Aachen. „Ohne E-Fuels werden wir bis 2045 nicht klimaneutral sein können und die Zwischenziele nicht schaffen“, ist er überzeugt. Er führt das auf den riesigen Bestand an Verbrennern zurück. „Selbst, wenn die bis 2030 avisierten zehn Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen würden, wären das gerade 22 Prozent der Fahrzeuge. Der Verbrennungsmotor biete gerade in Kombination mit E-Fuels noch ein hohes Entwicklungspotenzial. kin/pm