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Helios Klinikum in Pforzheim: Schlaganfall aus heiterem Himmel

Hier ist schnelle und entschiedene Hilfe gefragt. FOTO: VIACHESLAV YAKOBCHUKSTOCK.ADOBE.COM

Helios Klinikum in Pforzheim: Schlaganfall aus heiterem Himmel

Über typische Symptome, richtige Reaktionen, Risikofaktoren und neue Technologien informiert der Themenabend Gesundheit am 5. April

Gesundheit

Schlaganfälle treten meist plötzlich auf. Dann zählt jede Sekunde, denn Zeit ist Hirn. Wie Sie einen Schlaganfall erkennen und im Ernstfall richtig reagieren, erklären Ihnen die Helios-Expert:innen Jens Heese, Sektionsleiter Geriatrie (Altersmedizin), und Martina Wersching-Pfeil, Koordinatorin des geriatrischen Schwerpunktes am Helios Klinikum. Der Themenabend Gesundheit findet am Mittwoch, 5. April 2023 um 18:30 Uhr im Konferenzraum, 5. Stock im Helios Klinikums Pforzheim statt.

Woran erkennt man einen Schlaganfall?
Typische Symptome eines Schlaganfalls sind plötzliche Gangunsicherheit mit Schwindel, halbseitige Lähmungen, Sprech- und Sprachschwierigkeiten, Einschränkung des Gesichtsfeldes und (meist einseitige) Gefühlsstörungen. In manchen Fällen kann es zu einem vorher nicht bekannten heftigen Kopfschmerz kommen. Gerade im höheren Lebensalter treten allerdings häufig untypische Beschwerden auf wie etwa Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen. Dann ist das Erkennen eines Schlaganfalls deutlich erschwert. Wichtig ist die genannten Beschwerden auch dann ernst zu nehmen, wenn sie nur vorübergehend auftreten, da sich hierbei um eine vorübergehende Durchblutungsstörung handeln kann.

Wie reagiert man beim Verdacht auf einen Schlaganfall richtig?
In Verdachtsfällen muss vor allen Dingen schnell gehandelt werden. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto geringer ist hinterher die Gefahr, bleibender Beeinträchtigungen. Auch gibt es Therapiemethoden, die nur in einem bestimmten Zeitfenster möglich sind.

Welche Risikofaktoren können einen Schlaganfall begünstigen?
Alle Risikofaktoren, die zu Herz-und Gefäßerkrankungen führen, begünstigen einen Schlaganfall. Es sind vor allem ein Bluthochdruck, Diabetes mellitus und eine Fettstoffwechselstörung sowie Übergewicht und Rauchen zu nennen. Außerdem treten im höheren Lebensalter häufig Schlaganfälle wegen einer Herzrhythmusstörung, dem sogenannten Vorhofflimmern, auf. Wichtig sind zudem ein gesunder Schlaf, die Zahngesundheit, Bewegung, eine ausreichende Trinkmenge und Ernährung.

Kann eine Coronaerkrankung das Risiko für Schlaganfälle bei Risikopersonen verstärken?
Im Rahmen der Pandemie kam es vermehrt zu Schlaganfällen, da sich insgesamt das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen erhöht hat. Diese Problematik gab es in der Vergangenheit nicht nur im Rahmen der Infektionen mit dem Coronavirus, sondern trat bereits im Rahmen von Grippeinfektionen auf. Daher wird immer wieder auf den Schutz durch Impfungen hingewiesen.

Können neue Technologien wie Smartphones zur Früherkennung von Schlaganfällen beitragen?
Mit einem einfachen Test (FAST-Test) können auch durch medizinische Laien Hinweise auf einen Schlaganfall erfasst werden. Hierbei werden Lähmungen im Bereich des Mundwinkels und des Armes sowie das Sprechen beurteilt. Der FAST-Test kann als App heruntergeladen werden und entsprechend einfach bei der Einschätzung helfen. Neben der Früherkennung von Schlaganfällen können Apps auch bei unklarer Schlaganfallursache diagnostisch unterstützen, wenn es etwa darum geht, das Risiko einer Herzrhythmusstörung zu erfassen. pm