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Die schmerzende Ferse entlasten

Erster Schritt zum Orthopädie-Schuhtechniker: Für individuell gefertigte Einlagen braucht es oft einen Abdruck des Fuẞes. FOTO: CHRISTOPHE GATEAU/DPA-TMN

Die schmerzende Ferse entlasten

Gesundheit

Für viele Menschen fängt der Tag schon beim ersten Schritt beschwerlich an: Ein stechender Schmerz fährt durch die Ferse. „Fersensporn“ lautet dann die umgangssprachliche Diagnose – was allerdings medizinisch nicht ganz korrekt ist. Genau genommen handelt es sich um eine Plantarfasziitis, also eine Entzündung der Plantarfaszie.

Was beim Fersensporn im Fuẞ los ist

„Betrachtet man nur die Knochen des Fußes, müsste er eigentlich platt sein“, sagt der Wiesbadener Orthopäde Achim Bitschnau. „Dass er es nicht ist und er quasi als Stoßdämpfer wirken kann, ist unter anderem der Plantarfaszie zu verdanken.“ Die Sehnenplatte liegt zwischen Zehen und Fersenbein und verpasst dem Fuß seine Wölbung. 

Wird diese Konstruktion überlastet, kann zu einer Entzündungsreaktion und dadurch zu einer Gewebeveränderung und -verknöcherung kommen, wie Bitschnau beschreibt. Auf Röntgenbildern ist diese Verknöcherung als Sporn erkennbar, also als dornartiger Auswuchs. 

Was als Gegenmaßnahme helfen kann

Um einen Fersensporn loszuwerden, konzentriert man sich zumeist auf konservative Behandlungen wie Dehnübungen für die Wade und Fußsohle oder Massagen mit einem Igelball. Bei hartnäckigeren Beschwerden können auch entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie, Stoßwellentherapie oder in seltenen Fällen eine Operation helfen. Wichtig ist die frühzeitige Behandlung, um chronische Schmerzen zu vermeiden.

Hilfreich ist auch der Gang zum Fachgeschäft für Orthopädie-Schuhtechnik – die Experten helfen beim Anpassen und Tragen von entlastenden Einlagen oder Fersenpolstern. dpa/tmn