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Das Herz als Risikofaktor

Störungen am Herz sollten so früh wie möglich erkannt werden. FOTO: JARUN011 - STOCK.ADOBE.COM

Das Herz als Risikofaktor

Helios-Telefonaktion: 4. Mai mit den Kardiologen Prof. Dr. Ilka Ott und Dr. Jochen Schneider von 17 bis 18 Uhr

Gesundheit

Fast vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Herzschwäche. Die sogenannte Herzinsuffizienz ist damit eine Volkskrankheit und zählt zu den häufigsten Todesursachen.

Die Spezialisten des Helios Klinikum Pforzheim informieren in der online Präsentation zum Themenabend „Herzinsuffizienz“ über neue Behandlungsmöglichkeiten, um das Herz entsprechend zu entlasten und Risikofaktoren zu minimieren. Am 4. Mai beantworten die Chefärztin der Kardiologie, Prof. Dr. Ilka Ott, und Ihr Oberarzt, Dr. Jochen Schneider, von 17 bis 18 Uhr telefonisch Ihre Fragen rund um die Herzschwäche.

Wie macht sich eine Herzschwäche bemerkbar, was sind die Symptome?

Bei der Herzschwäche kommt es zu typischen Beschwerden je nachdem ob die linke oder rechte Herzhälfte betroffen ist. Die oft allmählich nachlassende Pumpkraft des Herzens bewirkt zunehmende Luftnot und Leistungsminderung. Hinzu kommen Müdigkeit und Wassereinlagerungen (Ödeme) etwa in den Beinen mit Gewichtszunahme. Die Beschwerden können aber auch plötzlich auftreten, diese akute Herzinsuffizienz ist oft dramatisch.

Was bedeutet es für den Körper, wenn das Herz geschwächt ist?

Bei einer Herzschwäche werden Organe wie Niere, Gehirn und Muskeln nicht mehr optimal mit Blut versorgt. Die Folgen insbesondere des Sauerstoffmangels können am Ende lebensbedrohlich sein. Da sich die Herzinsuffizienz unbehandelt verschlechtert, treten die Beschwerden schließlich sogar im Ruhezustand auf. Wird eine Herzschwäche früh erkannt und behandelt lässt sich die Lebensqualität verbessern, die Anzahl der Krankenhausaufenthalte reduzieren und das Überleben verlängern.

Was sind die Risikofaktoren einer Herzschwäche?

An erster Stelle stehen die Risikofaktoren für eine koronare Herzerkrankung: arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Rauchen, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen und eine familiäre Disposition. Aber auch nach einem Herzinfarkt, bei Herzmuskelerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenfehlern kann eine Herzschwäche auftreten.

Ist eine chronische Herzinsuffizienz behandelbar?

Neben einer medikamentösen Therapie sollte auch der persönliche Lebensstil optimiert werden. Es stehen verschiedene Medikament zur Verfügung, die einerseits Symptome lindern aber auch die Prognose und die Lebensqualität verbessern. Bei der koronaren Herzerkrankung können Engstellen mit Gefäßstützen (Stents) interventionell bei der Herzkatheteruntersuchung oder mit Bypässen (chirurgisch) behandelt werden, wodurch die Durchblutung verbessert wird. Auch Herzklappenfehler können neben der Operation perkutan (mittels Kathetereingriffen) behandelt werden.

Wie kann die Lebensqualität eines Betroffenen verbessert werden?

Die Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, welche die Lebensqualität zunehmend verschlechtert. Durch eine moderne Herzinsuffizienztherapie mit unterschiedlichen Therapieansätzen wird die Prognose und Lebensqualität jedoch deutlich verbessert. pm