Das Bad dient längst nicht mehr der reinen Körperpflege, es hat sich zu einem intimen Wohlfühl-Raum entwickelt. Um dort genügend Platz für die tägliche Begegnung mit sich selbst zu schaffen, lohnt es sich, Barrieren zu beseitigen und mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen - auch für eine zukunftsgerichtete Nutzung.


Nie war der Bau von barrierefreien Badezimmern so wichtig wie heute. Denn der Anteil älterer Menschen in Deutschland steigt dramatisch an und das Angebot an altersgerechten Wohnungen liegt laut einer Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) bei lediglich 1,5 Prozent. Da das Badezimmer der Schlüssel für den langen Verbleib in den eigenen vier Wänden ist, wird das Thema „Barrierefreiheit“ auch in den kommenden Jahren weiter hoch gehandelt.
Als wichtige Kriterien gelten dabei neben genügend Bewegungsfreiheit eine gute Beleuchtung und Kontraste, die - ebenso wie rutschhemmende Bodenbeläge - für mehr Sicherheit sorgen.
Desweiteren sollte auf gut erreich- und bedienbare Sanitärelemente geachtet werden, ein Dusch-WC garantiert mehr Selbstständigkeit. Fest montierte Haltegriffe sind hier eine große Hilfe. Eine bodengleiche, begehbare Dusche mit transparenten Trennwänden oder Türen wirkt nicht nur offen und großzügig, sie erleichtert auch den Zugang.


Beim WC sollte genügend Abstand zur Wand und zu anderen Sanitärelementen eingeplant werden. Für einen Rollstuhl ist es zudem ratsam, auf einer Seite 90 Zentimeter Platz einzukalkulieren, um das Umsetzen zu erleichtern. Die Sitzhöhe sollte bei 46 bis 48 Zentimeter liegen, die Bewegungstiefe bei 70 Zentimeter. Eine Rückenlehne sowie klappbare Stützgriffe rechts und links lassen sich optional ergänzen.
1,5
Prozent
Das ist der Anteil an altersgerechten Wohnungen im gesamten Wohnungsmarkt.
(Quelle: Institut für Wohnen und Umwelt (IWU)