Es ist etwas ruhiger geworden um die Wärmepumpe? Wie ist die Nachfrage derzeit?
Tatsächlich hat sich das Tempo um die Wärmepumpen etwas beruhigt, aber die Nachfrage bleibt weiterhin stabil, vor allem angesichts der langfristigen Ziele in Sachen Klimaschutz und der immer strengeren Umweltauflagen. Der anfängliche Hype hat sich gelegt und in eine kontinuierliche Nachfrage verwandelt, die durch Förderprogramme, gesetzliche Auflagen und das steigende Bewusstsein für energieeffiziente Lösungen gestützt wird.
Dieses Hightech-Gerät ist ja fast schon Symbol für eine schlechte Energiepolitik geworden. Hat es dies verdient?
Die Wärmepumpe hat sicher durch die politische Debatte rund um die Energiewende eine symbolische Rolle eingenommen, insbesondere wegen Herausforderungen in Bezug auf die Umsetzbarkeit und Kosten. Ich finde, das hatte die Wärmepumpe nicht verdient. Die Technologie an sich ist hocheffizient, aber die politische Kommunikation und Planung haben sie manchmal in ein negatives Licht gerückt. Viele Kritiker fokussieren sich eher auf die Rahmenbedingungen als auf das Potenzial der Wärmepumpe selbst.
Was aber nicht an den Möglichkeiten des Gerätes ändert. Wo sehen sie die klaren Stärken?
Die Wärmepumpe hat viele Vorteile, darunter eine hohe Effizienz, insbesondere in Verbindung mit erneuerbaren Energien sowie Photovoltaik Anlagen, niedrige Betriebskosten und geringe CO₂-Emissionen. Sie funktioniert sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen und kann in Gebäuden einen enormen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs leisten.
Auch die Wärmepumpen entwickeln sich weiter. Immer kleiner, leiser und leistungsstärker?
Die Geräte werden kompakter, effizienter und leiser. Auch die Möglichkeiten, Wärmepumpen in bereits bestehende Systeme zu integrieren, haben sich verbessert. Es gibt innovative Lösungen für ältere Gebäude und auch Hybrid-Modelle, die mit anderen Heizsystemen kombiniert werden können, um mehr Flexibilität zu bieten.